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// FILMREVIEW

Fucking Berlin (ofdb)

Original-/Alternativtitel: Fucking Berlin
Land, Jahr: Deutschland, 2016
Regie: Florian Gottschick
Darsteller: Rudolf Martin, Christoph Letkowski, Paul Boche, Svenja Jung;
Altersfreigabe: FSK ab 16
Laufzeit (ca.): 96 Min.



Inhalt:

Berlin ist laut, bunt und schrill - und für Studentin Sonia Rossi endlich die Gelegenheit auf eigenen Beinen zu stehen und abseits des Elternhauses die Welt zu erkunden. Neben der Schule gilt dies vor allem für Partys, Männer und Drogen.
Eines Tages lernt sie einen eigenwilligen Typen kennen und lieben. Da die ihnen die finanziellen Ausgaben irgendwann total über den Kopf wachsen, trifft Sonia eine folgenschwere Entscheidung...



Kritik:

Ich gebe zu, weder von diesem Film, noch von der Buchvorlage im Vorfeld etwas gehört zu haben. Eher zufällig bin ich auf den Titel aufmerksam geworden und habe nach dem Trailer durchaus etwas Interesse aufbauen können.

Auf den ersten Blick gefällt die hochwertige Inszenierung, die mit klaren Bildern, witzigen Kameraperspektiven und tollen Farben für einen deutschen Film extrem stark daher kommen. Die Macher haben grade was die Kameraarbeit betrifft richtig gute Ideen gehabt und eindrucksvoll umsetzten können.

Auf den zweiten Blick stach die hübsche Hauptdarstellerin ins Auge. Svenja Jung macht ihren Job wirklich gut und hat auch selbst vor recht freizügigen Einlagen keine Angst. Sie schaut nicht nur jederzeit super aus, sondern überzeugte schauspielerisch auf ganzer Linie. Ich hoffe, dass man noch mehr von der jungen Dame hören bzw. sehen wird.

Ansonsten blieb eine durchaus ansprechende und sehr unterhaltsame Geschichte, die stets gut erzählt und hierdurch nie langweilig wurde. Man fühlte sich stets bestens bei Laune gehalten und konnte dem teilweise schrägen Treiben eine gewisse Glaubwürdigkeit nie absprechen. Der Einblick in die verschiedenen - in diesem Fall überwiegend eher unschöneren - Seiten von Berlin ist geglückt und macht das Ding irgendwo sehr greif- und nachvollziehbar. Es fühlt sich alles angenehm vertraut und keinswegs fremd an - auch wenn man nicht in derartigen Kreisen verkehrt.

Der Film hat irgendwie Lust auf das Buch gemacht. "Fucking Berlin" hat mir insgesamt sehr gut gefallen, was vor allem an der genialen Hauptdarstellerin und der superben Inszenierung lag. Bekannte und vielleicht auch streckenweise etwas vorhersehbare Elemente wurden erfrischend präsentiert und am Ende blieb - trotz einiger ungemütlicher Szenen - ein positives Gefühl zurück. Manchen deutschen Filmen sollte man eine Chance geben - und "Fucking Berlin" ist in der jüngeren Zeit definitiv einer von diesen.



Wertung:

8/10

Review-Exemplar: EuroVideo (Blu-Ray)
Testsprache: Deutsch/DTS-HD 5.1


Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 09.10.2016


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