From Dusk till Dawn / Die
Serie - Staffel 1
(ofdb)
Original-/Alternativtitel: From Dusk Till Dawn
Land, Jahr: USA, 2014
Regie: Robert Rodriguez
Darsteller: Tanner Beard, Jake Busey, D.J. Cotrona,
Madison Davenport;
Altersfreigabe: Keine Jugendfreigabe/ab 18
Laufzeit (ca.): 10 Episoden zu je ca. 44 Min.
Inhalt:
Nach einem erfolgreichen Banküberfall sind die
beiden Gecko-Brüder Seth und Richie auf der Flucht
vor der Polizei. Dank guter Verbindungen wollen sie
in Mexico ein neues Leben im Luxus beginnen, doch
dafür gilt es erst einmal die Verfolger
abzuschütteln und über die Grenze zu kommen.
Die Aufgabe ist schwierig, doch zum Glück treffen
sie unterwegs auf einen abtrünnigen Pfarrer und
dessen Familie...
Kritik:
Die Serienumsetzung von "From Dusk till Dawn" ist
ein zweischneidiges Schwert. Ich liebe die Vorlage
und selbst nach dem gefühlt 60sten mal anschauen
findet man noch immer kleine Details und grinst sich
bei den alt bekannten Sprüchen einen ab. Die Serie
ist jedoch weder Fisch und noch Fleisch und glänzt
nur in ganz wenigen Momenten.
Am besten funktioniert das Ganze wenn man den Film
gesehen hat und sich auch einigermaßen an Details
daraus erinnert. Es werden jede Menge
Handlungsfetzen genauer beleuchtet - was Fluch und
Segen zugleich ist. Man freut sich zwar über weitere
Hintergrundinfos, doch richtig notwenig waren diese
schon vorher nicht. Der Film hatte prima
funktioniert und es bestand überhaupt kein Bedarf
bei vielen Dingen noch weiter zu bohren. Allein für
die erste Szene eine ganze Episode mit knapp einer
Stunde Laufzeit aufzuwenden ist schon krass und
trägt nicht unbedingt zur kurzweiligen Unterhaltung
bei.
Richtig stark wird die Serie erst im letzten
Drittel. Die Actioneinlagen sind dort einigermaßen
passabel gemacht und halten bei Laune. Hier dreht
auch der Härtegrad etwas hoch und erinnert mit
übertriebenen Blutfontänen an das Original. Zu
Bemängeln gibt es hier allerdings die durchwachsene
Technik, welche die Herkunft aus dem Computer nicht
leugnen kann. Hier bietet die Konkurrenz deutlich
schickere Optik, doch immerhin machen die hübschen
Tänzerinnen Einiges wieder wett.
Die meisten Darsteller sind mäßig besetzt und teils
richtig übel synchronisiert. Schon lange habe ich
kein Film oder Serie mehr gesehen, die so lieblos
vertont wurde. Es sind zwar einige bekannte Sprecher
mit an Board - aber selbst die zeigen sich nicht von
der besten seite. Die Stimmen sind größtenteils
total daneben und keineswegs passend zu den Figuren
gewählt. Dann lieber im O-Ton schauen und trotzdem
über die größtenteils eher schwachen Leistungen
ärgern. Kult-Charaktere wie der berühmte Türsteher
des Titty Twister oder Gäste wie "Sex Machine"
wurden total verschenkt.
Ich kann nicht beurteilen, ob viele Fans nach einer
Serienadaption geschriehen haben, doch der Rubel
musste wohl rollen. Manche Ansätze sind nett, doch
das Ergebnis nur leidlich unterhaltsam. Viele
Passagen sind zu zäh und zu uninteressant, um in
längerer Form betrachtet zu werden. Das teils recht
genaue Zitieren der Vorlage lässt die
Qualitätsunterschiede umso eklatanter erkennen - und
letztlich zum Entschluss kommen, dass diese Serie
vollkommen überflüssig ist. Stellenweise ist das
Gebotene eher ein Schlag ins Gesicht, denn guter
Fan-Service.
Wertung:
5,5/10
Review-Exemplar:
E-One (Blu-Ray)
Testsprache:
Deutsch/Dolby Digital 5.1
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 09.04.2015
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