Fist of the North Star
(ofdb)
Originaltitel/Alternativ:
Fist of the North Star
Land/Jahr: USA, 1995
Regie: Tony Randel
Darsteller: Gary Daniels, Malcolm McDowell, Costas
Mandylor, Downtown Julie Brown;
Altersfreigabe: FSK ab 18
Laufzeit (ca.): 88 Min.
Inhalt:
Nach einer schlimmen Apocalypse ist die Erde
verwüstet. Die Überlebenden haben sich in kleineren
Siedlungen und Städten zusammen getan. Das Wasser
ist kostbar und der säureartige Regen eine unschöne
Begleiterscheinung.
In diesen Zeiten kämpfen die Fraktionen des Südens
und des Nordens gegeneinander um die Herrschaft. In
diesem Konflikt ist Shin die stärkste Kraft. Er ist
unbarmherzig und regiert mit seinen Truppen schon
über das ganze Land. Sein Traum ist die
Weltherrschaft und eine damit verbundene
Schreckensherrschaft.
Der mysteriöse Kenshiro wandert im Lande umher und
möchte eigentlich nur seinen Frieden haben. Eines
Tages sprach der Geist seines toten Vaters zu ihm
und forderte ihn zur Gegenwehr und Rettung der Welt
auf. Von dieser Vision motiviert kämpft sich
Kenshiro immer weiter durch die feindlichen Horden
und will in einem entscheidenden Duell das Schicksal
der Menschheit wenden und den machtgierigen Skin
stürzen...
Fazit:
Auch das Leben eines freiwilligen Filmtesters ist
nicht immer einfach - besonders wenn man einen
solchen Schrott wie "Fist of the North star" zu
Gesicht bekommt und darüber einen kleinen Bericht
verfassen "muss". Es ist schon einige Jahre her,
seit ich eine Anime-Adaption zum letzten Mal gesehen
habe, doch waren die Erinnerung daran eher positiv.
Das gezeigte besaß durchaus einen hohen
Gewaltfaktor, war aber stimmig inszeniert. Nun liegt
die Realverfilmung vor, welche zwar auf dem Cover
einen herrlich trashigen Eindruck erweckt, unterm
Strich jedoch absolut witzlos war.
Man machte hier so ziemlich alles falsch, was man
nur falsch machen kann. Angefangen bei den billigen
Kulissen bis hin zu schlecht agierenden Darstellern
in unterirdisch schlecht designten Klamotten. Von
den miesen Dialogen oder den wenig ansehnlichen
Effekten will man erst gar nicht sprechen. Ich weiß
ja gar nicht, wie man ein bekanntes Gesicht wie
Malcolm McDowell zu einem solchen Werk überreden
konnte. Er macht ja öfters bei solchen Produktionen
mit und hatte bei Perlen wie "Lexx - the dark Zone"
auch seine Beteiligung. Hier hat er leider eine
Niete gezogen, besaß zu seinem Glück auch nur eine
kleine Rolle.
Überhaupt spielen hier alle Figuren dilettantisch
und deren Gestik und Kampfbewegung ist hölzern.
Bemüht versucht man Spezialattacken aus der Vorlage
umzusetzen und scheitert in reichlich unfreiwilliger
Komik. Die üble deutsche Synchronisation kann dann
auch nicht mehr viel kaputt machen und beweißt mit
nuschelnden Sprechern und schlechter Abmischung, wie
toll man Heimkinospaß versauen kann. Nicht nur die
Tonqualität ist schlecht, das üble Bild steht dem
erschütternden Eindruck in Nichts nach. Details
lassen sich in den teils übertriebenen Grautönen nur
verahnen und die Augen werden schwer beansprucht. Im
Prinzip ist eine genaue Betrachtung der
grotesk-billigen Kostüme auch nicht wirklich
notwendig und der Zuschauer sollte generell seine
Blicke abwenden.
Einziger Lichtblick im trüben Geschehen ist die
Grundgeschichte, welche an sich auch wenig originell
ist. Wenigstens versucht man hier annähernd eine
Beziehung zur Vorlage aufzubauen, obwohl man in so
vielen Punkten scheitert. Das alte
Gut-gegen-Böse-Spiel wird ohne neuen Ideen
aufgetischt und besitzt zu wenig Überraschung. Alles
ist sehr vorhersehbar und baut keinerlei Spannung
auf.
Von Anfang an konnte man bei "Fist of the North star"
keine A-Ware erwarten, doch das Ergebnis lag unter
aller persönlichen Prognosen. Manche Filme sind
einfach so schlecht, dass sie schon wieder prima
unterhalten. Ich denke dabei an legendäre Werke ala
"Meine Frau, die Spartaner und ich" oder "Max und
Moritz Reloaded", doch hier ist dies hier nicht der
Fall. Nicht einmal unfreiwillige Komik oder
ausgefallene Kampfszenen begeistern. Der Film ist
von vorn bis hinten schlecht und unausgegoren.
Haltet euch an die Zeichentrick-Variante und
ignoriert diesen unlustigen Schrott. Versteht mein
Review nicht falsch. Ich liebe Trash, aber nur wenn
er nett gemacht und sehr sympahtisch ist. Selbst der
Macher Tony Randel hatte schon Besseres zu bieten.
Diesmal mag meine persönliche Meinung arg von der
ofdb.de abweichen, aber Filmgeschmäcker sind eben
unterschiedlich - und das ist auch gut so.
Ein Punkt für Malcolm McDowell und ein Punkt für
verschiedene unfreiwillige Lacher.
Wertung:
2/10
Review-DVD:
Cine Club (deutsche RC2 DVD)
Testsprache: Deutsch/5.1
Bemerkungen:
-
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 29.06.2009
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