Feld der Träume
(ofdb)
Original-/Alternativtitel: Field of Dreams
Land, Jahr: USA, 1989
Regie: Phil Alden Robinson
Darsteller: Kevin Costner, Amy Madigan, Gaby
Hoffmann, Ray Liotta;
Altersfreigabe: FSK ab 6
Laufzeit (ca.): 106 Min.
Inhalt:
Noch als kleiner Junge hätte Ray Kinsella nicht
gedacht, einmal eine eigene Farm zu besitzen und
gemeinsam mit seiner Frau zu bewirtschaften. Nun
verfügt er über entsprechendes Anwesen und blüht bei
seiner Arbeit regelrecht auf.
Im Grunde ist alles gut, bis er eines Tages
sonderbare Stimmen vernimmt. Diese fordern ihn auf,
ein Baseballfeld auf seinen Ländereien zu errichten
und so Platz für Geister alter Sportler zur
Verfügung zu stellen. Nach Zögern und zähen
Verhandlungen mit seiner Frau setzt Ray letztlich
seinen Willen durch und geht dieser schrägen Vision
nach...
Fazit:
Nicht zuletzt durch Serien wie "How i met your
mother", "Eine schrecklich nette Familie" oder auch
"NCIS" ist man endlich auf den Trichter gekommen,
diesen Film doch einmal zu sichten. Ich wusste zwar
seit Längerem von seiner Existenz, aber bislang
hatte das Thema mich in keiner Weise gereizt und der
Titel wurde in regelmäßigen Abständen links liegen
gelassen. Jetzt hat mich die Blu-Ray im Laden
angegrinst und dank des günstigen Kaufpreises waren
die alten Hemmungen vergessen.
Wenn ein Film so oft zitiert bzw. erwähnt wird, muss
schon irgendwas Besonderes daran sein. "Feld der
Träume" ist zum Glück nicht außergewöhnlich schlecht
(dafür hätte man ihn durchaus auch in eingangs
erwähnten Serien durch den Kakao ziehen können),
sondern überraschend stimmig und auf gewisse Weise
verzaubernd. Die Geschichte ist ganz in Ordnung und
geht mit Baseball glücklicherweise nur als Metapher
um. Man darf hier keinen waschechten Sportfilm
erwarten, höchstens die Spieler als Sinnbild für
Sehnsüchte und Wünsche sehen.
Hier geht es um einen Mann, der nach all den Jahren
endlich aus seinem gewohnten Trott ausbricht und
etwas ungewöhnliches wagt: seinen Träumen
nachzugehen. Überdies überzeugt er nicht nur seine
Familie, sondern auch fremde Menschen davon, einfach
mal so verrückt zu sein und nicht nach Sinn oder
Unsinn mancher Dinge zu fragen. Einfach machen und
auf Wunder hoffen - auch wenn es Hollywood
streckenweise fast wieder mit dem Herzschmerz
übertreibt und nicht mit Zuckerguss spart.
Costner bringt seine Rolle sehr gut rüber und mit
Darstellern wie James Earl Jones sind ihm gute
Partner an die Seite gestellt worden. Sogar Ray
Liotta gibt eine erstklassige Nebenfigur ab, bei der
man im Gegensatz zu seinen sonst eher grimmigen
Auftritten viel schmunzeln darf.
Die Inszenierung steht dem Cast in Nichts nach und
gibt keinen Grund zur Kritik. Ein Effektgewitter
sollte man bei diesem eher ruhigen und technisch
unspektakulären Streifen nicht erwarten, aber davon
bin ich im Vorfeld bereits ausgegangen. Hier
dominieren entspannte Aufnahmen, die sich oftmals
sehr viel Zeit zum Wirken lassen. Gerade die
geisterhaften Baseballspiele wirken wunderschön
surreal und laden zum Versinken ein.
Unterm Strich war "Feld der Träume" ein
leichtgängiges, sympathisches und sehr
unterhaltsames Märchen für Erwachsene. Hier kann man
abschalten, nicht nach Logik fragen und sich einfach
mal ungewohnt bei Laune halten lassen. Toller Titel
mit Herz, Gefühl und einigen gut platzierten
Lachern. Manchmal etwas kitschig, aber immer im
Rahmen des guten Geschmacks und somit niemals
nervig. Empfehlenswert.
Wertung:
8/10
Review-Blu-Ray:
Universal
Testsprache:
Deutsch/DTS 2.0 Stereo
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 14.01.2014
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