Fate – A Tale of two
Gangsters (ofdb)
Originaltitel/Alternativ:
Sookmyeong
Land/Jahr: Südkorea, 2008
Regie: Kim Hae-gon
Darsteller: Song Seung-heon, Kwon Sang-woo, Kim
In-kwon, Park Han-byeol;
Altersfreigabe: FSK ab 18
Laufzeit (ca.): 119 Min.
Inhalt:
Vier Freunde beschließen das Ding Ihres Lebens
durchzuziehen. Sie bestehlen einen bekannten
Gangsterboss und wollen mit den Taschen voller Geld
entkommen, doch leider misslingt die Flucht.
Das Mafia-Oberhaupt ist gnädig. Einer der Diebe wird
zum Krüppel geschlagen, einer muss als Sündenbock
ins Gefängnis und die anderen beiden erhalten freien
Abzug.
Zwei Jahre sind inzwischen vergangen und Woo-min
kommt endlich wieder aus dem Knast. Er möchte ein
normales Leben beginnen und die alten Gefährten
aufsuchen. Zwar sind nur so wenige Monate
verstrichen, doch die Welt außerhalb der Mauern hat
sich verändert. Einer der ehemaligen Kumpels ist nun
zu einem mächtigen Verbrecher aufgestiegen und
sofern sich der immer noch schlagkräftige Woo-min
nicht auf seine Seite schlägt, muss er von der
Bildfläche verschwinden...
Fazit:
Gerade bei koreanischen Streifen sind die Themen um
Freundschaft und Gangsterbosse fast schon
Standardware, doch nach so vielen mittelprächtigen
Vertretern der letzten Zeit, kann "Fate" positiv
hervorstechen.
In erster Linie besticht die dichte Atmosphäre, die
den Zuschauer von Anfang an in ihren Bann zieht und
der hohe Spannungsbogen, der bis zum Ende fesselt.
Stets ist man interessiert, wie sich die
empfindliche Beziehung der Männer untereinander
weiter fortsetzt. Jede Sekunde kann die Lage
eskalieren und so manch deftiger Dialog heizt die
Stimmung an. Im Gegensatz zu absolut vorsehbaren
Konkurrenten hat man sich hier hingebungsvoll um den
Geschichtsverlauf gekümmert und die privaten
Probleme aller Beteiligten nicht außer Acht
gelassen. Jede Figur besitzt ihre Macken und auch
eine nachvollziehbare Ausgangslage. Die Charaktere
sind greifbar und die Motive aller Seiten
verständlich.
Die Schauspieler spielen dabei überzeugend und
einigermaßen glaubwürdig. Die - fast schon gewohnt -
gut einstudierten Kampfszenen erinnern gewissermaßen
schon an
Oldboy und Konsorten und sind natürlich
gefällig. Wie bei den Mitstreitern nimmt man es zwar
mit dem Realismus etwas lockerer, aber das stört
nicht weiter. Es macht schon irgendwo Spaß, wenn
Woo-min gegen einen ganzen Gangster-Mob antritt und
alle einzuschüchtern vermag.
Wer auch nur ansatzweise Spaß an Gangsterstreifen
aus Korea hat, bekommt endlich mal wieder einen
empfehlenswerten Vertreter zu Gesicht. Die
Darsteller machen ihre Sache sehr gut und vor allem
der Spannungsbogen hält bis zum Finale durch. Jede
Figur erhält ihren gerechten Lohn und das ganze
Geschehen ist jederzeit schön erzählt. Trotz der
landestypischen Spielzeit von knappen 2 Stunden sind
mir keine Längen auf den Magen geschlagen und ich
war sehr positiv von Allem überrascht.
Beinahe klassischer Gangsterfilm mit netten Fights,
gefälligen Darstellern und sauber konstruierter
Erzählweise. Fesselt bis zum Schluss und besitzt
mehr Seele, als manch Konkurrent.
Wertung:
8/10
Review-DVD:
splendid Film
(deutsche RC2 DVD aus dem Verleih)
Testsprache: Deutsch/5.1
Bemerkungen:
Die deutsche Scheibe von
splendid überzeugt erneut mit einem erstklassigen
Bild und einer ausgezeichneten Klangkulisse. Selbst
in den düsteren Sequenzen ist jedes Detail
ersichtlich und das Rauschen reduziert sich auf ein
Minimum. Der Ton ist zwar oft geprägt von
Dialogpassagen, doch bei den Fights bekommen die
Boxen etwas zu tun. Hoch anzurechnen ist auch die
gelungene deutsche Synchronisation.
Trailer:
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 13.04.2009
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