F - London
Highschool-Massaker
Original-/Alternativtitel: F
Land, Jahr: Großbritannien, 2010
Regie: Johannes Roberts
Darsteller: Robert Anderson, Kate Anderson, Sarah
Balham, Helen Anderson;
Altersfreigabe: FSK ab 18
Laufzeit (ca.): 75 Min.
Inhalt:
Die Zeiten für Robert Anderson sind nicht leicht.
Als Lehrer wird er in seinem Klassenzimmer kaum noch
respektiert und der Gang in den Unterricht fällt
immer schwerer.
Nachdem er eines Tages sogar von einem seiner
Schüler angegriffen wird, scheint die Lage
aussichtslos. Statt rechtliche Schritte gegen den
Täter einzuleiten, möchte die Schulbehörde lieber
keinen großen Wirbel um den Vorfall zu machen und
verlangt stillschweigen. Anderson fühlt sich
ungerecht behandelt und wird stetig paranoider. Als
dann eines Abends vermummte Gestalten über das
Schulgelände streifen, eskaliert die Situation...
Fazit:
"F - London Highschool-Massaker" ist wahrlich kein
leichter Tobak für Zwischendurch. Schon zu Beginn
fällt die düstere, stark gefilterte Optik ins Auge
und bald bohrt sich der auffällige Soundtrack
unaufhörlich ins Ohr. Die Macher verstanden es
unglaublich schnell eine bedrohliche Stimmung
aufzubauen und konsequent beizubehalten.
Die Geschichte geht unter die Haut und wird durch
besagte audio-visuelle Umsetzung sehr intensiv
rübergebracht. Man fühlt sich unwohl, aber zugleich
fasziniert und gepackt. Die Spannungskurve ist
durchwegs hoch, Längen im Grunde nicht zu
verzeichnen gewesen.
Einige deftige Einlagen sorgen zurecht für die hohe
Altersfreigabe und in Folge dessen als Begründung,
warum man diesen Streifen hier nicht offiziell ins
Kinoprogramm nahm. Man sollte das Teil jedoch nicht
mit einem reinrassigen Slashern vergleichen, sondern
eher als beklemmendes Drama mit expliziten Einlagen
betrachten. Auch ist die Gewalt hier nicht reiner
Selbstzweck, sondern exakte Adaption einer
eskalierten Situation mit begründeten Hintergründen.
Die Darsteller liefern solide Arbeit ab. Besonders
überzeugt hat allerdings das Spiel unseres
tragischen Lehrers, dessen krasses Schicksaal unter
die Haut geht. Sieht man doch sonst eher Andere in
der Opferrolle, so fühlt man hier ganz mit der
Lehrperson mit.
Trotz Lob in Sachen Atmosphäre und technischer
Gestaltung, muss sich dieser Film auch ein wenig
Kritik gefallen lassen. Beispielsweise ist die
Laufzeit etwas kurz ausgefallen und die Handlung
endet zu abrupt. Dies hinterließ zunächst ein Gefühl
der Verwirrung und Ratlosigkeit. Erst nach und nach
konnte man die letzten Minuten Revue passieren
lassen und Raum für eigene Interpretation schaffen.
Freunde beklemmender Thriller dürften bei "F -
London Highschool-Massaker" definitiv auf Ihre
Kosten kommen. Das Teil bot alles, was ein wahres
Gänsehauterlebnis braucht und punktet mit eigenem
Technikstil. Gerne hätte man die Spielzeit etwas
ausbauen können, doch dank seiner Kompaktheit hielt
man sich wenigstens frei von Längen. Unterm Strich
also eine aufwühlende Angelegenheit, die ich jedem
Interessierten nur ans Herz legen kann.
Wertung:
7,5/10
Review-DVD:
Universal
Testsprache: Deutsch/Dolby
Digital 5.1
Trailer auf youtube:
http://www.youtube.com/watch?v=9q71ibercHM
Dieses Testmuster wurde freundlicherweise von
Voll:Kontakt zur Verfügung gestellt.
Vielen Dank!
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 18.10.2011
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