Drecksau
(ofdb)
Original-/Alternativtitel: Filth
Land, Jahr:
Belgien/Deutschland/Großbritannien/Schweden/USA, 2013
Regie: Jon S. Baird
Darsteller: James McAvoy, Joanne Froggatt, Jamie
Bell, Imogen Poots;
Altersfreigabe: FSK ab 16
Laufzeit (ca.): 97 Min.
Inhalt:
Er ist Polizist, doch konsumiert Drogen, säuft ohne
Ende und geht mit unkonventionellen Methoden vor.
Kurz gesagt: Bruce Robertson ist eine echte
Drecksau.
Mit neusten Fall, soll er sich endlich für eine
längst fällige Beförderung qualifizieren - doch
seine Kollegen buhlen ebenfalls um den Posten und
ein Wettkampf innerhalb der Abteilung entbrennt.
Hierdurch - und natürlich wegen seiner ungesunden
Lebensweise stürzt er sich selbst in die Krise und
verliert das Ziel fast aus den Augen...
Fazit:
Der Titel dieses Films bringt es in einem kurzen
Wort wirklich auf den Punkt. Unsere Hauptperson ist
eine echte Drecksau und gerade deshalb macht das
Zuschauen auch so Spaß.
James McAvoy spielt hier wirklich die Rolle seines
Lebens und legt eine sagenhafte Leistung an den Tag.
Zwar agieren seine Kollegen oftmals auch so verrückt
wie er - letztlich wirkt das Gebotene trotzdem wie
eine krasse "One-Man-Show", vor der man einfach nur
verneigen kann.
Obwohl die Geschichte im Grunde sehr simpel ist und
inhaltlich erschreckend wenig bietet, baut das ganze
Drumherum einen zunächst ungeahnten Tiefgang auf.
Der Zuschauer wird durch einen Drogentrip par
excellence geleitet - bei dem natürlich die
Hauptperson in Form von Polizist Bruce Robertson der
Leittragende ist.
Die Inszenierung ist dabei dermaßen genial, dass man
gerne in diese zwielichtige Welt abtaucht und nie
das Gefühl hat den Faden zu verlieren. Die Optik
spielt dabei allerdings einen gravierenden Faktor -
denn sie ist nicht so bunt und abgedreht, wie man es
aus anderen Werken kennt. Hier dominieren
realistische Aufnahmen, die geschickt
aneinandergereiht wurden und manchmal erst auf den
zweiten Blick erkennen lassen was eigentlich Sache
ist, sprich: befindet man sich in einer Vision oder
läuft das Gezeigte wohl wirklich ab.
"Trainspotting" war klasse, zuletzt "Extasy" auch
noch ganz passabel und die Erwartungen an "Drecksau"
relativ hoch. Die Trailer versprachen viel und das
Ergebnis konnte diesen Vorfreuden gerecht werden.
Der Titel lebte in erster Linie durch seine geniale
Hauptfigur, die durch xxx erstklassig zum Leben
erweckt wurde. Der Erzählfluss ist super, die Gags
größtenteils gelungen und das Gesamtbild stimmig.
Wer auf "vernebelte" Werke steht, wird "Drecksau"
lieben. Übrigens ein Film zum mehrmaligen Anschauen
- und somit ein perfekter Kandidat für die heimische
Sammlung.
Wertung:
8,5/10
Review-Blu-Ray:
Capelight Pictures
Testsprache:
Deutsch/DTS-HD Master Audio 5.1
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 14.02.2014
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