Dexter - Staffel 1
(ofdb)
Originaltitel: Dexter
Land/Jahr: USA, 2006
Regie: u.A. Marcos Siega, Keith Gordon, Steve Shill,
Michael Cuesta
Darsteller: Michael C. Hall, Julie Benz. Jennifer
Carpenter, Lauren Vélez;
Altersfreigabe: FSK Keine Jugendfreigabe
Laufzeit (ca.): 12 Episoden zu je ca. 50 Min
Inhalt:
Was geht im Kopf eines Serienkillers vor? Diese
Frage kann kaum jemand besser als Dexter
beantworten. Er arbeitet zwar für die
Spurensicherung der Polizei, hat aber selbst ein
dunkles Geheimnis. Er liebt das Morden und sucht
sich für seinen Trieb Menschen aus, die es seiner
Meinung nach absolut verdient haben. Er pickt ihm
völlig fremde Personen mit entsprechender
Vorgeschichte heraus und führt seine Tat eiskalt und
perfekt geplant durch. Tagsüber verdient er ganz
normal im Namen des Gesetztes seinen Lebensunterhalt
und wiegt sich in Sicherheit.
Seine verstörte Welt wird jedoch erschüttert, als
die Polizei einem Serientäter hinterher jagt, der
offensichtlich von Dexters Geheimnis weiß und immer
wieder Hinweise darauf platziert. Anstatt die Nerven
zu verlieren, sieht Dexter die Sache sportlich und
fühlt sich von diesem Unbekannten herausgefordert...
Fazit:
Endlich konnte ich mir die Zeit einräumen und mir
die erste Staffel der viel gelobten Serie "Dexter"
in aller Ruhe auf mich wirken zu lassen.
Die ungewöhnliche Geschichte funktioniert
weitestgehend, obwohl sich kein so wirkliches
Suchtgefühl einschleichen wollte. Eine Serie muss
mich in den ersten ein bis zwei Episoden packen,
doch hier tat sich "Dexter" etwas schwer. Die ersten
Folgen vergingen und noch immer hielt sich der Drang
zur Sichtung in Grenzen und das änderte sich mit
weiterem Verlauf nicht merklich.
Das Szenario packt nicht hundertprozentig und kommt
leider nie so richtig in die Gänge. Zwar versucht
man stets an der Handlung etwas Spannung zu
verpassen, doch steht man dem Ganzen häufig eher
emotionslos gegenüber. Meist plätschert das
Geschehen vor sich hin und lässt keinen Jubel
ausbrechen. Die Episoden sind anschaubar, nett
geschrieben - aber keine Hits.
Die Darsteller machen ihre Sache ganz solide, wobei
natürlich Dexter am meisten in Vorschein tritt. Er
spielt gut und halbwegs überzeugend. Leider fehlt
ihm etwas an Charisma, was auch am Alter der Figur
liegen kann. Der Rest besitzt glücklicherweise so
seine Ecken und Kanten, was der allgemeinen
Anfreundung zu Gute kommt. Niemand ist perfekt und
jeder hat so seine privaten Problemchen, die - im
angemessenen Rahmen - auch abgehandelt werden.
Die Thematik ist Serie ist zweifellos strittig,
weshalb ich hier die 18er Freigabe nachvollziehen
kann. Der Zuschauer soll hier Sympathie zu einem
Mörder herstellen, was sicherlich nicht Jedem
gefallen mag. Eigentlich finde ich gerade diesen
Aspekt sehr interessant, doch letztlich stand man
nicht immer auf der Seite des "Guten". Klar herrscht
eine Menge Sarkasmus vor, doch nicht immer wollte
dieser zünden. Nicht immer wollte die Identifikation
fruchten, auch wenn man sich sichtlich bemüht gab
nachvollziehbare Motive für sein unmenschliches
Handeln zu liefern.
Aufgrund seiner bizarren Hauptfigur erntete "Dexter"
wohl zurecht erweiterte Aufmerksamkeit, doch so
richtig Referenzverdächtig war das Gezeigte leider
nicht. Die Episoden verliefen zwar allesamt auf
ordentlichem Niveau, aber echte Highlights blieben
aus. Nur selten wollte man mehr als eine Folge am
Stück schauen und wandte sich dann lieber wieder
anderen Dingen zu. Unterm Strich eine passable, aber
leider nicht geniale Serie. Hätte mir nach all den
positiven Vorberichten irgendwie mehr versprochen.
Wertung:
6,5/10
Review-DVD:
Paramount (deutsche RC2-DVD)
Testsprache: Deutsch/2.0
Bemerkungen:
-
Trailer:
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 07.02.2010
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