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// FILMREVIEW

Der Nachtmahr (ofdb)

Original-/Alternativtitel: Der Nachtmahr
Land, Jahr: Deutschland, 2015
Regie: Achim Bornhak
Darsteller: Carolyn Genzkow, Wilson Ochsenknecht, Alexander Scheer, Kim Gordon;
Altersfreigabe: FSK ab 12
Laufzeit (ca.): 88 Min.



Inhalt:

Tina ist jung, schaut gut aus und steht auf Partys. Die Nächte werden durchgemacht, der Rest verkommt zur Nebensache.
Eines Tages jedoch erleidet sie einen Zusammenbruch und wird seither von furchteinflößenden Visionen geplagt. Eine kleine Kreatur begleitet ihren Alltag und kein Anderer scheint davon Notiz zu nehmen...



Kritik:

Mit Werken wie "Flashback" hat sich der deutsche Horrorfilm in jüngster Vergangenheit nicht unbedingt mit Ruhm bekleckert. Streifen wie "Anatomie" liegen auch schon ein paar Jährchen zurück und so langsam konnte man glauben, das das Genre hierzulande gestorben sei. Mit dem "Nachtmahr" jedoch wagt sich Regisseur Akiz Ikon auf diesen Sektor und punktet in vielerlei Hinsicht.

Zunächst gefiel mir die bedrohliche Grundstimmung, welche sich über den kompletten Verlauf erstreckte und nie von ihrer Faszination verlor. Wirken gerade viele deutsche Produktionen in ihrem Look recht billig, so wirkt "Der Nachtmahr" schon eher wie eine Produktionen aus Hollywood.

Die eher unbekannten Darsteller machen ihre Sache wirklich gut und im Gegensatz zu anderen Kritiken kamen sie ganz und gar nicht wie unfähige Laiendarsteller daher. Am deutlichsten strahlte natürlich die weibliche Hauptfigur, doch auch dem gesamten Rest kann man nur gute Noten attestieren. Alle fügen sich gut und vor allem glaubhaft ins Szenario ein und wirken einfach echt.

Bedenken hatte ich lediglich beim Namen Ochsenknecht, aber Wilson wurde nur eine kleinere Nebenrolle zu Teil und er fiel keineswegs aus dem Rahmen. Er ist sicherlich kein schlechter Schauspieler - doch ist wusste nicht, ob das Genre passt.

Ach, da schreibe ich groß über Setting und Figuren, wenngleich der Handlung das größte Lob zusteht. Selten hat ein (deutscher) Film so sehr auf verwirrende Momente gesetzt, wie dieser. Oftmals steht der Zuschauer im Regen, vermag sich über viele Dinge keinen Reim machen und trotzdem bleibt er gespannt am Ball. Viele Elemente geben viel Spekulations- und Interpretierungsfreiraum - was ich in diesem Fall unglaublich begrüße. Im Netz tummeln sich diverse Theorien, von denen ich meine eigene doch deutlich unterschied.

Grusel, Tiefgang und eine beklemmende Atmosphäre. "Der Nachtmahr" geht seinen eigenen Weg und hebt sich durch seine Andersartigkeit nicht nur von deutschen Kollegen ab. Selten hat man Bilder so unterschiedlich verstehen und für sich selbst erklären wollen und fühlte sich dabei so gut unterhalten. Bei anderen komplexen Filmen schaltet man innerlich da, doch Akiz gelingt ein verworrenes Konstrukt relativ locker zu transferieren - damit Niemand überlastet ist und trotz mitarbeitet. "Der Nachtmahr" ist eine kleine Perle, die auch hoffentlich international ihre verdiente Anerkennung findet und bei manchen sogar die Meinung für den deutschen Film entscheidend ändern könnte.


Wertung:

8,5/10

Review-Exemplar: KochMedia (Blu-Ray)
Testsprache: Deutsch/DTS-HD 5.1


Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 17.11.2016


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