Der Hobbit - Eine unerwartete Reise
(ofdb)
Original-/Alternativtitel: The Hobbit: An Unexpected
Journey
Land, Jahr: Neuseeland/USA, 2012
Regie: Peter Jackson
Darsteller: Martin Freeman, Ian McKellen, Lee Pace,
Hugo Weaving;
Altersfreigabe: FSK ab 12
Laufzeit (ca.): 169 Min.
Inhalt:
Als Zauberer Gandalf das erste Mal vor Bilbo Beutlin
stand, wusste der kleine Hobbit noch nichts von den
künftigen Ereignissen. Ohne großes Gerede wurde er
zu einem großen Abenteuer eingeladen - bei er helfen
soll, den Zwergen ihre vor Jahren geraubte Heimat
wieder zurück zu erobern. Der Weg dorthin ist
zunächst aber sehr beschwerlich und viele Gefahren
lauern auf die tapfere Truppe...
Fazit:
Im Bekanntenkreis ist es eigentlich bekannt, dass
ich nicht gerade als großer Fan von "Herr der Ringe"
gelte und mich etlichen Schwärmereien zur Thematik
und den filmischen Umsetzungen nicht anschließen
kann. Ich schätze war die alten Werke ("Braindead",
Heavently Creatures", etc.) von Peter Jackson sehr,
doch trotz Hochglanzoptik und aufwendigen Kulissen
ließ mich die gigantische Tolkien-Umsetzung eher
kalt. Mir war das Ganze irgendwie zu viel Fantasy,
zu viele Figuren und ein teils zu langatmiger Plot.
Da hat es mich beim kleinen Hobbit nun aber
gewundert, dass ich mich ab der ersten Minute wie zu
Hause fühlte und sogar ziemlich viel Spaß beim
Wiedersehen der alten und neuen Charaktere hatte.
Die Handlung wird mit einer kleinen Schilderung der
derzeitigen Situation beschaulich und optisch
gewohnt prachtvoll eingeläutet. Man weiß sofort, um
was es geht und freut sich auf die absehbaren
Abenteuer der neuen und durchaus sympathischen
Heldentruppe rund um den allseits bekannten Zauberer
Gandalf. Die Dialoge und einige Szenen hätten
stellenweise etwas gestrafft werden können,
insgesamt kam mir das Geschehen aber viel
kurzweiliger als bei den ersten Tolkien-Umsetzungen
vor. Der rote Faden ging nicht so schnell verloren
und das gut ausbalancierte Setting hielt auch in
ruhigeren Passagen gekonnt bei Laune.
Audiovisuell macht Jackson wieder einmal alles
richtig. Die Landschaften sorgen nach wie vor für
Begeisterung, die Ausstattung ist opulent und die
Komposition aus hübschen Bildern und pompösen
Musikstücken sind über jeden Zweifel erhaben.
Mittelerde wirkt bis ins kleinste Detail glaubwürdig
und keine Ungereimtheiten stören die tolle
Atmosphäre. Zwar schaut das alles wie beim "Herrn
der Ringe" aus, aber durch die runder erzählte
Geschichte konnte man das Treiben hier deutlich
besser genießen und sich ganz auf das Gebotene
einlassen.
"Der Hobbit" ist wie eine Rückkehr in die Heimat und
ein Wiedersehen mit alten Freunden. Man ist direkt
wieder im altbekannten Szenario und vergisst die
mehrjährige Unterbrechung der Reihe sofort.
Vielleicht wurde ich aufgrund der eher niedrigen
Erwartungen so positiv überrascht, oder ich hatte
die letzten Titel aus Mittelerde einfach als zu
langweilig in Erinnerung - der Hobbit macht in
meinen Augen Vieles besser, präsentiert eine viel
ansprechendere Handlung und wirkt trotz minimaler
Längen viel effizienter. Ich denke, mehr braucht man
zu diesen Eindrücken nicht zu sagen und jeder
Interessierte sollte sich selbst ein Bild vom
Geschehen machen. Fans waren sowieso schon im Kino,
alle Zweifler sollten aber auch mal reinschauen. Ein
gelungener Auftakt.
Wertung:
8/10
Testsprache: Deutsch
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 07.01.2013
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