Der Blender - The Imposter
(ofdb)
Original-/Alternativtitel: The Imposter
Land, Jahr: Großbritannien, 2012
Regie: Bart Layton
Darsteller: Frederic Bourdin, Adam O'Brian, Carey
Gibson, Anna Ruben;
Altersfreigabe: FSK ab 16
Laufzeit: 99 Min.
Inhalt:
Amerika, 1994. Ein Junge verschwindet spurlos und
die Familie steht unter Schock. Nach Jahren melden
sich überraschend die Behörden, die im fernen
Frankreich einen unbekannte Person aufgegriffen
haben. Diese behauptet der damals Entführte zu sein
und endlich wieder nach Hause möchte.
In der Heimat angekommen stehen sich völlig fremd
gewordene Menschen gegenüber und dennoch startet der
Versuch eines normalen Familienlebens - auch wenn
Zweifel an der Identität des lange Vermissten
auftauchen...
Fazit:
Mit "Der Blender" präsentiert sich eine krasse
Geschichte aus dem wahren Leben in einer Mischung
aus Film und Dokumentation. Dieser Stil sollte dem
Betrachter allerdings im Vornherein klar sein, um
eventuellen Verwirrungen vorzubeugen. Hat man sich
jedoch darauf eingelassen, so entfaltet sich ein
packendes Kammerspiel mit hohem Spannungsfaktor -
bei dem stets neue Fragen aufgeworfen werden und man
stets auf deren ausreichende Beantwortung hoffte.
Würden keine realen Ereignisse zu Grunde liegen, so
würde der Streifen nicht funktionieren, wie er nun
mal funktioniert. Man bleibt gepackt am Ball,
lauscht den Worten der hervorragend agierenden
Charaktere und fühlt sich mitten in einem
interessanten Kriminalfall. Die unerwartete
Entwicklung der Dinge geht unter die Haupt und
fesselt bis zum bitteren Ende. Mit leisen Tönen und
Texteinblendungen wird der Zuschauer dann zurück
gelassen und hat noch einmal Zeit über das Gezeigte
nachzudenken. Dies hat man wahrscheinlich auch
nötig.
Der Wechsel von Interviewabschnitten und realen
Ausschnitten sorgte für einen eigenen Look, der
ungemein zur Glaubwürdigkeit beitrug. Man konnte im
Grunde gar nicht unterscheiden, welche Szenen mit
Schauspielern gedreht und welche nun tatsächlich von
echten Bändern stammen. Ein besseres Kompliment kann
man allen Beteiligten wohl kaum machen und von daher
lass ich diese Aussage einfach mal kommentarlos
stehen. Hier gibt es keine Darstellerkritik, sondern
das ganze Teil wirkt durchwegs wie eine echte Doku
mit echten Beteiligten.
"Der Blender" ist keine leichte, vielleicht sogar
auch etwas verstörende Kost, die aber bis zur
letzten Minute gut unterhielt und viele aufkeimende
Fragen einigermaßen zufriedenstellend beantwortete.
Zwar fragt man sich was in den Personen überhaupt
vor sich ging, doch dafür kann der Film an sich ja
nichts - der war nämlich sehr gut gemacht und gerade
durch seine ungewöhnliche Geschichte einen Blick
wert.
Wertung:
7/10
Review-DVD & Fotos:
Ascot Elite
Testsprache: Deutsch/Dolby
Digital 5.1
Dieses Testmuster wurde freundlicherweise von
Voll:Kontakt zur Verfügung gestellt.
Vielen Dank!
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 24.06.2013
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