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// FILMREVIEW

Der Admiral - Krieg im Pazifik (ofdb)

Original-/Alternativtitel: Rengô kantai shirei chôkan: Yamamoto Isoroku: Taiheiyô sensô 70-nen me no shinjitsu
Land, Jahr: Japan, 2011
Regie: Izuru Narushima
Darsteller: Kôji Yakusho, Hiroshi Abe, Mitsugorô Bandô, Akira Emoto;
Altersfreigabe: FSK ab 16
Laufzeit: 135 Min.

 

 


Inhalt:
1941: Admiral Yamamoto ist der höchste Befehlshaber der japanischen Flottenstreitkräfte und knallharter Stratege. Mit dem Angriff auf Pearl Harbor provoziert er die Amerikaner und führt Japan vollends in den Weltkrieg hinein. Er steht allerdings bis zum bitteren Ende hinter seinen Plänen und geht zur Not auch mit seiner gesamten Einheit unter...


Fazit:
Kriegsfilme sind oftmals ein Thema für sich. Gerade aus Amerika sind sie oft sehr einseitig und heldenhaft erzählt, weshalb man sich bei einem Vertreter aus einem anderen Land eigentlich umso mehr freut.

Den Japanern ist im Großen und Ganzen ein hervorragendes Werk geglückt, denn der Titel ist vor allem sehr sachlich und wenig reißerisch erzählt. Die Kriegsszenen (welche durchaus aufwändig gestaltet wurden) stehen nicht im Vordergrund, sondern vielmehr die Entwicklung aller Dinge. Man sieht oft die Militärvertreter an ihren Tischen sitzen und wie die Hintergründe der historischen Schlachten ausgeklügelt werden. Mag jetzt auf den ersten Blick wenig spannend klingen, ist durch seine authentische Umsetzung aber überraschend spannend und fesselt an den Schirm. Längen sind trotz manch ruhiger Szene und leicht behäbigen Gangart nicht zu verzeichnen und das stimmt sehr zufrieden.

Das Setting wurde ansprechend und glaubhaft in Szene gesetzt. Auch wenn die Produktion sehr hochwertig anmutet, verkommt man nicht in einer lieblosen Orgie an Hochglanzbildern. Bewusst verzichtete man auf eine gewisse Videoclip- Aufmachung mit schnellen Schnitten und stylischen Bildern, sondern fängt den Hauch des "schrecklichen" Szenarios sehr geschickt - nämlich eher konventionell - ein. Die blassen Farben verstärken den realistischen Eindruck umso mehr und geben dem Ganzen einen besonderen und in der heutigen Zeit recht ungewohnten Touch.

Die Darsteller - allesamt wohl eher unbekannt in unseren Gefilden - liefern ausgezeichnete Arbeit ab. Man gab sich sichtlich Mühe beim Verteilen der Rollen und hat vor allem Admiral Yamamoto erstklassig besetzt. Auch wenn er sicherlich eine sehr umstrittene Persönlichkeit darstellt, lässt die ausgezeichnete Verkörperung viele nachvollziehbare Aspekte aufzeigen und den Betrachter in gewisser Weise Sympathie zu ihm entwickeln. Der Film gewinnt durch die gezielte Ausleuchtung einer Hauptfigur an Tiefe und verkommt nicht zu einem 08/15-Kriegsfilmvertreter der sich rein auf Schlachtengemälde beschränkt.

Hat Jerry Bruckheimer noch vor einigen Jahren mit "Pearl Harbour" ein buntes, grelles, übertriebenes und modern aufbereitetes Hollywood-Kino abgeliefert, zeigen die Japaner heutzutage, wie man es exakter und sachlicher an die Thematik heran geht. Herausgekommen ist ein stellenweise fast schon dokumentarisches Werk, dass trotz längerer Dialoge und weniger Hektik nicht langweilig wird und einen unterhaltsamen Geschichtsunterricht abliefert. Absolut sehenswert!


Wertung:
8/10
 

 

 


Review-DVD & Fotos: Pandastorm Pictures
Testsprache:
Deutsch/
5.1



Dieses Testmuster wurde freundlicherweise von Voll:Kontakt zur Verfügung gestellt.
Vielen Dank!


Weitere Infos und den Trailer zum Film finden Sie hier:
http://www.pandastorm.com/detail/der-admiral-krieg-im-pazifik/7529.htm
 


Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 24.05.2013

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