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Dead Presidents (ofdb)

Originaltitel: Dead Presidents
Land/Jahr: USA, 1995
Regie: Albert Hughes, Allen Hughes
Darsteller: Larenz Tate, Keith David, Chris Tucker, Freddy Rodríguez;
Altersfreigabe: Keine Jugendfreigabe
Laufzeit (ca.): 114 Min



Inhalt:

Die Schule ist vorbei und für eine Gruppe von Freunden beginnt nun das wahre Leben. Anthony möchte unbedingt zum Militär und ein richtiger Mann werden, während die Anderen minder konkrete Vorstellungen vom weiteren Vorgehen haben.
Letztlich landen Sie alle in Vietnam und geben in einer nicht gerade beneidenswerten Spezialeinheit eine gute Figur ab. Nach dem Krieg wollten sie dann als gefeierte Helden in die Heimat zurückkehren, doch die Realität schaut ganz anders aus. Die Stimmung im Volk hat sich deutlich verändert und ehren will sie hier Niemand. Auch sind gute Arbeitsplätze Mangelware und die hoch dekorierten Uniformen helfen bei der Suche gar nicht.
Das Leben ist hart und es gilt die Familien zu versorgen. Völlig desillisioniert entscheiden sich Anthony und seine Kollegen für einen Banküberfall - was sich als fatalster Fehler in ihrem bisherigen Dasein entpuppen sollte...


Fazit:

Einen Preis für großartige Originellität hat "Dead Presidents" sicherlich nicht verdient, dafür gefiel die stimmige Umsetzungen mit coolen Charakteren umso mehr. Schon nach kurzer Spielzeit wurde man in das Szenario hineingezogen und konnte die Sorgen und Probleme der Figuren teilen. Jede noch so grausame Aktion schien begründet und oftmals ballte sich beinahe die eigene Faust in der Tasche. Die Darsteller spielen intensiv, glaubhaft und zeigen bei keiner Station des Films irgendwelche Schwächen. Ich hätte nie gedacht, das beispielsweise ein Chris Tucker für solche Rollen geschaffen ist, da man ihn zuletzt eher als Klamaukträger wie in "Rush Hour" in Erinnerung hatte. Jede noch so kleine Nebenfigur ist topp besetzt und trägt ihren Beitrag zum dichten Gesamtbild bei. Larenz Tate als Hauptdarsteller zeigt eine grandiose, wie wandlungsfähige Persönlichkeit da, die man besser hätte gar nicht besetzten können.

Der Streifen übt Kritik an der Regierung, zeigt ein unschönes Bild vom Vietnamkrieg und bleibt dabei spannend und unterhaltsam. Der Spagat zwischen unbequemer Ansichten und ungemein hohem Spannungsbogen ist geglückt. Auch wenn letztlich nicht viel Neues dabei herum kam, erachte ich die Mischung und vor allem die gesamte Inszenierung als gelungen. Die Aufnahmen aus dem Krieg sind drastisch - zeigen aber ungeschönt, was die Kerle erlebt haben und begründen die spätere Niedergeschlagenheit und Verzweiflungstat umso mehr. Untermalt wird das Geschehen von einem gelungenen Soundtrack und einer soliden technischen Umsetzung. Jeder Abschnitt hat seinen eigenen Stil und ist stets passend ins richtige Bild gerückt.

Vom armen Leben im Ghett über den herb präsentierten Einsatz in Vietman, bis zum noch ärmeren und trostlosen Dahsein nach der Wiederkehr. "Dead Presidents" ist jederzeit ein hoch spannendes und nicht minder schonungsloses Portrait verzweifelter Männer, das unter die Haut geht. Kritiker bemängeln vielleicht die wenigen neuen Ideen, doch mich hat die Darstellung eines unbequemen Themas - so wie sie ist - fasziniert. Dieser Streifen ist richtig gut und definitiv eine Empfehlung wert.


Wertung:
8,5/10

Review-Laserdisc: Buena Vista (deutsche Laserdisc)
Testsprache:
Deutsch/Surround

Bemerkungen:

-
 

Trailer:
 



Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 28.09.2009

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