Du befindest Dich im Archiv von hard-boiled-movies.de | Zurück zur neuen Seite.

6.jpg

    

 Startseite

 FILMREVIEWS
 
Südkorea

Japan
China / Hong Kong
Thailand
Anime
Bollywood
Restliche Asienfilme
Hollywood & Co
 

 Specials
 Presseberichte
 Impressum
 Datenschutz

 Asien-Filmtipps:
 » Crows 0
 » I'm a Cyborg...
 » The Classic
 » My sassy girl
 » Windstruck
 » Battle Royale
 » Hard Boiled
 » Project Makeover
 » Strassen der Gewalt
 » Saikano
 » A better tomorrow 2
 » Jenny, Juno

»alle Reviews  

 Neueste Filmreviews:
 » Air Strike
 » Lucid Dream
 » Die Taschendiebin
 » Hide and Seek
 » Shimoneta
 » Daimidaler
 » Aesthetica of a Rogue Hero
 » Trinity Seven
 » Sankarea: Undying Love
 » Photo Kano
 » Unsere kleine Schwester

»alle Reviews  

 Non-Asiafilm Reviews
 » Das krumme Haus
 » Under the Silver Lake
 » Aquaman
 » Peppermint
 » Speed Kills
 » Venom
 » Project Overlord
 » Bohemian Rhapsody
 » Asphaltgorillas
 » Breakin In

»alle Reviews  

Special:
Special:
50 Jahre James Bond

// FILMREVIEW

Dead Girl (ofdb)

Original-/Alternativtitel: Dead Girl
Land, Jahr: USA, 2008
Regie: Marcel Sarmiento, Gadi Harel
Darsteller: Shiloh Fernandez, Noah Segan, Candice Accola, Michael Bowen;
Altersfreigabe: SPIO/JK: strafrechtlich unbedenklich
Laufzeit (ca.): 98 Min.


Inhalt:

Mit Bier bewaffnet schlendern zwei Freunde durch die Gegend und tauschen sich über ihr bisheriges Leben aus. Kurz vor einer verlassenen Nervenheilanstalt halten sie inne und beschließen ins Gebäude einzusteigen und dort etwas Spaß zu haben. Zunächst werfen Sie wie wild das angestaubte Inventar durch die leeren Gänge, bis sie eine verriegelte Kellertür erblicken. Was sich hinter der Tür verbirgt, scheint unglaublich: eine gefesselte, nackte Frau, die offensichtlich nicht ganz bei Sinnen ist. Die Kumpels wissen nicht, was sie tun sollen und der Gedanke an eine exklusive Liebessklavin reizt enorm...


Fazit:

Um "Dead Girl" mit wenigen Worten zu beschreiben: Krank, bizarr, aber irgendwie auch ansprechend und spannend. Die Thematik rund um eine untote Dame, die von Jugendlichen missbraucht wird ist so verrückt, wie in gewissen Masse erregend - zumindest für besagte Typen, die sich im Film über sie hermachen und mit ihrem Handeln irgendwo an die Urinstinkte im Menschen appellieren. Weniger die explizit gezeigte Gewalt, vielmehr die Gedanken daran verstören. So hadert man mit seinen Protagonisten und sieht das Teil dann schon viel mehr als Kritik an der gesamten Gesellschaft, die sich wohl zunehmender auf solch "Experimente" einlassen würde oder auch nicht. Zwar ist man nicht frei von schwarzem Humor (ich würde den Streifen eigentlich schon als bitterböse Komödie titulieren), aber einige Szenen sind wirklich eindringlich gemacht, so dass man das Teil fast schon ernsthaft gestört betrachten könnte.

Die Handlung ist im Grunde recht schnell umrissen, erweckt aber Neugier und Spannung zugleich. Gefesselt bleibt man durchwegs am Ball und will einfach nur wissen, was sich die Macher als Nächstes einfallen ließen. Die fast schon amateurhafte Optik sorgt dabei für eine realistische und hierdurch nicht minder wirksame Stimmung, die packt und das Ganze noch intensiver gestalten. Es fällt wirklich schwer, sich dem gezeigten, trotz verstörender Bilder zu entziehen. Der eigene Voyeurismus wird voll und ganz auf die Probe gestellt, die Neugier ist bis zum Anschlag geweckt. Dies packen leider nur sehr wenige Filme und von daher kann man hier schon von einem Meisterstück sprechen.

Die Darsteller machen ihre Sache gut, geben keinen Grund zur Klage. Einzig deren deutsche Synchronisation bedarf kurzer Eingewöhnung, zur Not bleibt der Switch zum O-Ton. Effekttechnisch wurde eher wenig geboten, doch hatte der Streifen auch nicht mehr nötig. Die düstere Kulisse des Klinikkellers und eine handvoll andere Locations reichten locker für alles aus. Höchstens die gelungene Maskengestaltung der Untoten wurde ich noch lobend erwähnen, ansonsten setzte man auf eine schlichte Linie.

"Dead Girl" ist keine leichte Kost und sicherlich Nichts für Jedermann, aber zählt für mich zu den besten Geheimtipps in der letzten Zeit. Moral hin oder her - es ist einfach nur ein Film und dieser hier liefert knapp 100 Minuten ungewöhnliche, dennoch perfekte Unterhaltung - die absolut unter die Haut geht. Auf der einen Seite gelungener Horrorstreifen, auf der anderen Seite schon verrückt-geniale Satire auf eine verrohte Gesellschaft. Unbedingt anschauen und selbst darüber urteilen!


Wertung:
9/10

Review-DVD: Ascot Elite (deutsche RC2-DVD)
Testsprache:
Deutsch/Dolby Digital 5.1



Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 12.04.2012

<< Zurück zur Übersicht

(c) 1999-2018 Ferdinand/Silverfox1982 | Dies ist eine rein private Seite.  

»Seite zu Ihren Favoriten hinzufügen