Das Ende - Assault on
Precinct 13
(ofdb)
Original-/Alternativtitel: Assault on Precinct 13
Land, Jahr: Frankreich/USA, 2005
Regie: Jean-François Richet
Darsteller: Ethan Hawke, Laurence Fishburne, Gabriel
Byrne, Maria Bello;
Altersfreigabe: FSK ab 16
Laufzeit (ca.): 104 Min.
Inhalt:
Eigentlich befindet sich das Polizeirevier mitten in
den Umzugsarbeiten, als in der Silvesternacht ein
wichtiger Gefangenentransport wegen der schlechten
Wetterlage kurzerhand einen Zwischenstopp einlegen
muss. Da nur die absolute Notbesetzung vorhanden
ist, entwickelt sich das Fest zur Jahreswende zu
einem tödlichen Katz und Maus-Spiel. Unbekannte
umstellen plötzlich das Gebäude und fordern die
Übergabe eines Häftlings. Die wenigen Beamten sind
kaum der Übermacht gewachsen und müssen sogar den
Inhaftieren Waffen in die Hand drücken...
Fazit:
Bekannterweise sind Remake ja immer eine Sache für
sich. Gerade die Werke von John Carpenter hatten es
mit Neuauflagen von "Halloween" oder "Der Nebel"
nicht leicht, die Kritiker zu überzeugen. Witzig
allerdings, das sich der Kultregisseur bei seiner
Vorlage selbst bei einem Westernklassiker bedient
hat und somit schon die mindestens dritte Umsetzung
der Kessel-Idee zu Grunde liegt.
Im Großen und Ganzen hat mir die moderne Variante
von "Rio Bravo" jedoch sehr gut gefallen und
zumindest die Carpenter- Adaption in einigen
Aspekten übertroffen. Mit hohem Tempo, akkurater
Inszenierung und gefälligen Darstellern unterhält
der Streifen durchwegs und bereitet einen
unterhaltsamen Abend ohne größere Längen.
Laurence Fishburne gibt einen coolen Gangsterboss ab
und Ethan Hawke überzeugt als abgehalfteter Cop mit
ehrenwerten Motiven. Auch Gabriel Byrne macht sich
in seiner fiesen Nebenrolle gut, während besonders
die holde Damenwerk ein hübsches Beiwerk sind. Das
Szenario an sich leidet zwar grundsätzlich etwas an
Glaubwürdigkeit, doch dies tut der allgemeinen
Kurzweil und den sympathischen Figuren keinen
Abbruch.
Die Action spielt ganz klar eine wichtige Rolle und
wurde angemessen in Szene gesetzt. Schnelle
Schusswechsel, passende Soundeffekte und schnelle
Schnitte sorgen für Stimmung. Besonders das Setting
mit dichtem Schnee und schlechter Übersicht hat es
mir angetan. So wird das Treiben im Kessel noch viel
intensiver und stimmiger. Der düstere Grundton,
gepaart mit den zwielichtigen Figuren zeigt, dass
hier mehr als ein dumpfes Remake vorliegt und neue
Impulse aufgreift.
Ein Vergleich zu 1976 und erst recht zum Original
mit John Wayne ist ungerecht. Jeder Macher
inszenierte das Werk so, wie es in seiner Zeit
möglich war und hat das Beste daraus gemacht.
Persönlich bevorzuge ich diese Variante, die mit
cooler Action, tollen Darstellern und dichter
Atmosphäre absolut Punkten konnte. Natürlich
unterscheidet sich das Treiben von seinen
Vorbildern, wirkt weniger gesellschaftskritisch oder
Dergleichen - dafür dominiert die Kurzweil und
dieses hohes Maß an Unterhaltungspotential trifft
ins Schwarze. Hierzulande ist das gute Stück (ich
glaube sogar nur als Dircet-to-Video
Veröffentlichung) leider etwas untergegangen, aber
als Genrefreund sollte man ruhig zuschlagen.
Wertung:
8/10
Review-DVD:
Highlight / Constantin (deutsche RC2-DVD)
Testsprache:
Deutsch/5.1
Bemerkungen:
-
Trailer:
»
Trailer bei YouTube
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 12.01.2011
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