Christine
(ofdb)
Originaltitel: Christine
Land/Jahr: USA, 1983
Regie: John Carpenter
Darsteller: Keith Gordon, Alexandra Paul, Harry Dean
Stanton, Robert Prosky;
Altersfreigabe: FSK ab 16
Laufzeit (ca.): 105 Min
Inhalt:
Arnie Cunningham ist ein
normaler junger Mann aus gutem Hause und gehört
prinzipiell eher zur ruhigeren Sorte. Eines Tages
kommt er mit seinem besten Kumpel an einer Scheune
vorbei und kauft kurzerhand einen alten 58er
Plymouth Fury.
Seit dem ersten Kontakt scheint Arnie magisch von
seinem neuen Wagen hingezogen und verbringt jede
freie Sekunde in der Werkstatt. Trotz allem
Unverständnis aus seinem Bekanntenkreis ist er
geradezu süchtig nach seiner "Christine" - wie er
das Fahrzeug liebevoll tauft. Scheinbar nichts kann
die beiden von einander trennen und auch "Christine"
erwidert die Liebe zu seinem Besitzer, indem sie
Störenfriede zur Strecke bringt...
Fazit:
Ich weiß nicht, vor wie vielen Jahren ich
"Christine" zum ersten Mal gesehen habe - aber schon
damals erschien die Geschichte bizarr und
ungewöhnlich. An den schrägen Erinnerungen hat sich
aktuell wenig verändert, doch im Großen und Ganzen
hält der Streifen noch ganz passabel bei Laune.
"Christine" ist sicherlich nicht der Beste geistige
Erguss vom Gruselmeister King, wurde durch Carpenter
aber mit viel Liebe zum Detail umgesetzt. Das Flair
der alten Tage kommt ganz anschaulich rüber, was vor
allem Fahrzeuge und Aufmachung der Darsteller
betrifft. Der Erzählfluss ist zumeist recht
angenehm, obwohl einige Längen nicht zu verleugnen
sind. Abgesehen von den gelegentlichen
Actionenszenen geht es sowieso recht beschaulich zu
und man muss sich dem Filmtempo einfach anpassen.
Ich habe als Kind war viele King-Bücher
verschlungen, doch bei diesem Werk hat mich schon
seinerzeit die Handlung abgehalten. Inwieweit diese
Umsetzung nun Werksgetreu ist, kann ich somit leider
nicht beurteilen. Wahrscheinlich wurden viele
Elemente gestrafft oder gar ganz wegrationalisiert
und kommt der für den Autor typische Humor nicht so
glücklich rüber. Immerhin agieren die Schauspieler
ganz ordentlich und verkommen nicht zu Lachnummern,
die man sich vielleicht im Vorfeld ausgemalt hatte.
Das Szenario wird halbwegs ernst transferiert und
verkommt in Angebracht des kuriosen Rahmens nicht zu
einen peinlichen Theaterstück. Dank ordentlichen
Effekten und gutem Soundtrack kommt sogar eine recht
angenehme Stimmung auf und so manch Gruselmoment
fiel ganz wohlig aus.
Bei Carpenter und King hätte es ganz Großes
entstehen können, doch die absurde Grundgeschichte
ließ wohl einfach nicht mehr zu. Die Umsetzung war
sichtlich bemüht und rundum nett gemacht, doch die
Begeisterung hielt sich deutlich in Grenzen. Für
Freunde beider Meister vielleicht ein kleiner
Klassiker mit Daseinsberechtigung - aber sicherlich
nicht das Beste aus beiden Welten. Solider
Durchschnitt und nicht mehr.
Wertung:
5,5/10
Review-DVD: Columbia
Tristar
(deutsche RC2 DVD)
Testsprache: Deutsch/2.0
Bemerkungen:
-
Trailer:
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 04.11.2009
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