Cabal - Die Brut der Nacht (ofdb)
Originaltitel/Alternativ:
Nightbreed
Land/Jahr: USA, 1990
Regie: Clive Barker
Darsteller: Craig Sheffer, Anne Bobby, David
Cronenberg, Charles Haid;
Altersfreigabe: Keine Jugendfreigabe
Laufzeit (ca.): 90 Min.
Inhalt:
Boone ist geplagt von seltsamen Träumen. Ständig ist
er umgeben von merkwürdigen Monstern und besucht
deren geheimnisvolle Stadt namens Midian. Er hat
keine Ahnung, woher diese Träume kommen und sucht
Hilfe beim zwielichtigen Psychiater Dr. Decker.
Diesem scheinen die Aussagen nicht neu, doch er
scheint sein wahres Wesen zu verschleiern und gegen
Boone zu arbeiten. Er behandelt ihn wie einen
geistig kranken Freak, versucht durch ihn aber selbst nach
Midian zu kommen, um die grässliche, verhasste Monsterbrut
endgültig auszurotten.
Ist Boones Träumerei also kein Hirngespinst und die
Wesen existieren wirklich?
Der Weg nach Midian ist nicht einfach und auch das
Leben der Monster verlangt nach Regeln...
Fazit:
Ich gebe es zu: Als Kind war Cabal einer der Filme,
die man heimlich im TV geschaut hat und schon damals
konnte man sich dem Szenario nicht entziehen. Die
Stimmung ist jederzeit bedrohlich und die Geschichte
unglaublich spannend. Oftmals verlieren Filme im
Laufe der Jahre an Faszination, doch dieser hat sich
noch immer gehalten und hat einen Klassikerstatus
bei mir erlangt.
Das Grundkonzept ist interessant und entpuppt sich
tiefgründiger als zunächst erwartet. Das Leben der
Monster, geprägt von Regeln und prinzipiell dem
friedlichen Miteinander, wird durch die Menschen
bedroht. Sicherlich kann man viele Aspekte aus
beiden Seiten verstehen, doch bleibt das ganze
Geschehen nicht frei von moralischen Bedenken.
Die netten Masken und guten Darsteller machen ihre
Sache ganz toll. Hier muss ich einmal an Lob
aussprechen und vor allem David Cronenberg für seine
Rolle als fiesen Therapeut hervorheben. Durch ihn
werden gewisse Menschen verkörpert, die mit ihrem
puren Hass alles Fremde und andersartige nicht
tolerieren und am liebsten ausrotten möchten. Blind
vor Wut geht man dabei über Leichen und nur das Ziel
scheint Entschuldigung für diesen Weg zu sein. Ich
habe die moralische Thematik ja bereits angesprochen
und die Umsetzung ist tadellos gelungen.
Wer jetzt glaubt, der Film sei zu tiefgründig und
hierdurch zu langweilig, der irrt. Der Filmverlauf
ist sogar recht kurzweilig und kommt ohne Längen
oder unstimmigen Momente aus. Ein paar blutige
Stellen sind zwar enthalten, doch ob diese allein
eine Indizierung rechtfertigen, sei dahin gestellt.
Die Gewalt ist hier jedenfalls kein Selbstzweck,
sondern verstärkt die düstere, teils kompromisslose
Stimmung noch deutlicher und wirkt keineswegs
übertrieben oder fehl platziert. Die durchdachte
Geschichte steht jederzeit im Vordergrund und sollte
niemals aus den Augen verloren werden.
Cabal ist ein feiner Geheimtipp im Horror-Genre, der
zu Unrecht etwas untergegangen ist. Dies mag am
mäßigen Erfolgt oder mangelnden TV- Ausstrahlungen
und/oder fehlenden DVD- Veröffentlichungen liegen,
schmälert aber die Qualität keinesfalls.
Wer einen spannenden, intelligenten und höchst
interessanten Horrorstreifen sucht, liegt hier
jedenfalls goldrichtig. Schade, dass der Spaß schon
nach rund 90 Minuten wieder vorbei ist. Gerne wäre
ich länger in die bizarre Welt von Midian versunken...
Wertung:
9/10
Review-DVD: Warner
(amerikanische RC1 DVD) & Center Films
(deutsches RC2
Bootleg)
Testsprache: Englisch/5.1
& Deutsch/5.1
Bemerkungen:
Leider gibt es keine
offizielle deutsche DVD von diesem Klassiker. Da ich
keine Bootlegs empfehle, bleibt nur der Griff zur
amerikanischen Scheibe, die teilweise schon recht
günstig erhältlich sein dürfte. Bild und Ton sind
vollkommen ausreichend.
Trailer:
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 01.02.2009
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