Blessing Bell (ofdb)
Originaltitel/Alternativ:
Kôfuku no kane
Land/Jahr: Japan, 2002
Regie: Hiroyuki Tanaka
Darsteller: Terashima Susumu, Naomi Nishida, Ryoko
Shinohara, Seijun Suzuki;
Altersfreigabe: FSK 12
Laufzeit (ca.): 85 Min.
Inhalt:
Früh am Morgen stehen dutzende Arbeiter vor einer
verschlossenen Fabrik. Ihre Firma hat den Betrieb
eingestellt und sie sind am verzweifeln. Einer
jedoch geht wortlos an ihnen vorbei. Es handelt sich
um Igarashi, der sich auf seine kleine Reise begibt
und allerlei kuriose Erlebnisse vor sich hat.
Er trifft auf ein Yakuza-Mitglied, rettet Kinder vor
dem Feuer, trifft Geister und gewinnt sogar im
Lotto, doch am Ende erkennt man wo er wirklich
geborgen ist.
Fazit:
Blessing Bell ist (wie der bereits besprochene
Postman
Blues) wieder ein typischer Sabu-Film, der mit
allerlei merkwürdigen Zufällen auf den
Hauptdarsteller einschlägt.
Klar, die kurze Inhaltsangabe verspricht wohl auch
einen ungewöhnlichen Filmabend (Stichwort: Geister,
etc.), aber alles läuft ansehnlich und nicht zu
abgehoben ab.
Der Film gibt sich größtenteils (vor allem der
Hauptcharakter) recht wortkarg und stellenweise
sprechen minutenlang nur die Bilder für sich. Der
Ton setzt manchmal sogar komplett aus. Die
Bildsprache ist hervorragend gelungen und der
Zuschauer weiß genau, welche Eindrücke der Regisseur
vermitteln möchte.
Unser "Held" hat mir ganz gut gefallen, vor allem
seine oft teilnahmslose Mimik, die sich doch am Ende
doch ein wenig verändert (mehr verrate ich nicht).
Blessing Bell ist irgendwo ein witziger Film, ohne
allzu übertrieben Komödienhaft rüber zu kommen. Die
Zufälle an sich sind eigentlich lustig, aber
irgendwie ist die Grundstimmung etwas trostlos und
Igarashi so teilnahmslos, so dass man kaum lauthals
darüber lachen kann - was ich ja auch gut finde.
Ein schöner, ruhiger Film auf den man sich einlassen
muss und liefert dafür eine schöne, gut
verständliche Bildsprache und kuriose Erlebnisse.
Ich finde das Teil jetzt nicht megagenial, aber auf
jeden fall gut inszeniert und anschaubar.
Die deutsche Fassung wurde "nur" mit Untertiteln
versehen, was mir auch lieber als eine schlechte
Synchronisation ist. Guter Film.
Wertung:
7,5/10
Review-DVD:
Eigene TV-Aufnahme (19.10.2006 auf WDR)
Testsprache:
Deutsch
Bemerkungen:
-
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 19.10.2006
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