Blackhat (ofdb)
Original-/Alternativtitel: Blackhat
Land, Jahr: USA, 2015
Regie: Michael Mann
Darsteller: Chris Hemsworth, Leehom Wang, Tang Wei,
Viola Davis;
Altersfreigabe: FSK ab 16
Laufzeit (ca.): 133 Min.
Inhalt:
Die amerikanischen Geheimdienste haben ein großes
Problem. Ein bisher unbekannter Hacker dringt in
diverse Systeme ein und ruft Abstürze oder falsche
Börsenkurse hervor. Zur Ermittlung werden sogar
Kollegen aus China hinzu geholt, doch die Spuren zu
den Tätern sind trotzdem sehr wage.
Im schädlichen Programmcode finden sich jedoch
Spuren zu einem inhaftierten Computergenie, der
unter gewissen Umständen seine Hilfe anbietet. Im
Gegenzug für seine Unterstützung fordert er
Hafterlass - und seine Bittsteller haben keine andre
Wahl...
Kritik:
Michael Mann ist ein renommierter Filmemacher, der
schon einige Kracher auf die Beine gestellt hat und
stets seinen eigenen Stil verfolgt. So kann auch "Blackhat"
dessen Handschrift nicht verleugnen - jedoch neben
einigen Stärken auch die gewohnten Schwächen nicht
vollends unterdrücken.
Die teils arg verwackelten Aufnahmen sind sicherlich
nicht jedermanns Sache und zuweilen auch nur ein
bedingt geeignetes Stilmittel. Sehr sporadisch
eingesetzt finde ich es in Ordnung, doch hier wird
damit nicht gespart und ich konnte mich an dieses
Markenzeichen einfach nicht gewöhnen.
Die Geschichte an sich ist zwar ansprechend, doch
irgendwie typisch für den Regisseur mit einigen
Längen zersetzt. Man verliert dank endlos langer
Dialoge oder Kamerafahrten ein wenig das Interesse
und verfolgt das Treiben nicht mehr mit voller
Aufmerksamkeit. Alles zieht sich unnötig in die
Länge und macht es mit seinem dokumentarischen Touch
nicht unbedingt besser. Mehr Action hätte nicht
geschadet, mit einer kurzweiligeren Inszenierung
wäre ich allerdings schon zufrieden gewesen.
Die Darsteller hinterließen einen passablen Eindruck
und unterstrichen den Versuch einer authentischen
Atmosphäre. Chris Hemsworth wirkte nicht so glatt
wie oftmals zuvor und seine Kollegen übertrieben es
auch nicht. Die Chemie untereinander passte soweit
und der Bösewicht hatte auch genügend Kontur.
Auf den ersten Blick sprechen viele Elemente wie die
Story oder die Art der Inszenierung zwar an, doch
auf den zweiten Blick kann ich eine gewisse
Abneigung gegen die aus früheren Werken bekannte
Behäbigkeit nicht ganz überwinden. Für mich ein
durchschnittliches Vergnügen, welches obendrein noch
viel zu harmlos zum Nachdenken über mögliche
Konsequenzen von Hackerangriffen geworden ist.
Wertung:
5/10
Review-Exemplar:
Universal Pictures (Blu-Ray)
Testsprache:
Deutsch/DTS 5.1
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 03.06.2015
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