Babylon A.D. (ofdb)
Originaltitel: Babylon A.D.
Land/Jahr: Frankreich/Großbritannien/USA, 2008
Regie: Mathieu Kassovitz
Darsteller: Vin Diesel, Michelle Yeoh, Mélanie
Thierry, Gérard Depardieu;
Altersfreigabe: FSK ab 16
Laufzeit (ca.): 101 Min.
Inhalt:
Toorop ist Söldner und lebt in einen von Chaos und
Verfall geprägtem Europa. Er schlägt sich mit den
zwielichtigsten Jobs durch und träumt von einer
Flucht nach Amerika. Endlich bietet sich eine
Gelegenheit und mehr oder weniger zögernd nimmt er
an. Toorop soll ein junges Mädchen samt deren
Aufpasserin sicher ins Land der unbegrenzten
Möglichkeiten geleiten und ordentlich entlohnt
werden.
Was zunächst machbar erscheint, entpuppt sich bald
zu einer wilden Verfolgungsjagd durch alle Länder.
Das Mädchen muss irgendetwas großes verbergen, da
plötzlich so ein Wind um ihren Transport entsteht...
Fazit:
Mit "Pitch Black" und dem leider etwas gefloppten "Riddick"
hat Vin Diesel sein Anrecht als ordentlicher Sci-Fi
Darsteller gestellt und mit "Babylon A.D." will er
diesen Ruf weiter festigen. Ich habe den Streifen
nunmehr zweimal begutachten dürfen, wobei mir die
zuletzt gesichtete Blu-Ray doch einen guten Eindruck
hinterlassen konnte.
Die Story bedient sich zwar munter bei anderen
Genrevertretern, besitzt durch die nette Atmosphäre
jedoch genügend Eigenständigkeit. Die düsteren
Umgebungen und die allgegenwärtige beunruhigende
Stimmung sind gelungen umgesetzt und offerieren eine
andere Welt. Das Abtauchen gelingt weitestgehend
gut, wobei man schon eine gewisse Schwäche für das
trostlose Szenario besitzen sollte. Am ehesten würde
ich ein Vergleich zum erstklassigen "Children of
Man" ziehen, der allerdings optisch noch ein paar
ausgefeiltere Spielereien zu bieten hatte.
Der Erzählfluss ist größtenteils gut. Nie
erstklassig und nicht gänzlich frei von Längen, ging
es zumeist ordentlich voran und der rote Faden war
stets erkennbar. Manch Szene hätte man vielleicht
etwas straffen - oder gänzlich sparen können, doch
der Gesamteindruck ging in Ordnung. Vin Diesel
protze natürlich wieder mit seinem durchtrainierten
Körper, trug jedoch außer ein paar flachen Sprüchen
und ein bisschen ballern wenig zum Streifen bei. Im
Grunde war dies auch nicht anders zu erwarten und
man dürfte nie höhere Ansprüche stellen. Immerhin
lieferte seine Begleitung eine anständige
Darstellung ab und Gastauftritte von Gérard
Depardieu oder Charlotte Rampling gefielen dafür
umso mehr.
Das Kostümdesign war teils orginell, teils eher
bodenständig. Die Drehorte mundeten hingegen
deutlich besser und bei so mancher Szene wurde es
trotz eisiger Umgebung recht warm ums Herz. Die
Action war handfest, rundum routiniert inszeniert
und damit nicht zu kritisieren. Die CGI-Effekte
konnten ihre Herkunft oftmals nicht verleugnen und
waren nicht immer ganz optimal integriert. Insgesamt
war die Qualität allerdings zufrieden stellend und
schon deutlich über Direct-to-DVD oder gar
TV-Produktionen.
In erster Linie optisch reizvoll, doch niemals über
das gehobene Mittelmaß hielt "Babylon A.D." ganz
passabel bei Laune und rief niemals
Begeisterungsstürme hervor. Diesel blieb mit seinem
Spiel etwas hinter den Erwartungen zurück, während
der Rest akzeptabel auftrat. Wegen der größtenteils
kurzweiligen Unterhaltung schafft das Teil knappe 7
von 10 und wandert trotz einiger Macken ins
heimische Filmarchiv. Sci-Fi Fans dürfen mal
reinschauen.
Wertung:
6,5/10
Review-Blu-Ray: Concorde
(deutsche Blu-Ray)
Testsprache: Deutsch/5.1
Bemerkungen:
-
Trailer:
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 11.03.2010
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