Arrow - Staffel 1
(ofdb)
Original-/Alternativtitel: Arrow
Land, Jahr: USA, ab 2012
Regie: Guy Norman Bee, John Behring, David Nutter;
Darsteller: Stephen Amell, Katie Cassidy, Colin
Donnell, David Ramsey;
Altersfreigabe: FSK ab 16
Laufzeit: 23 Episoden zu je ca. 40 Minuten
Inhalt:
Seit fünf Jahre gilt Oliver Queen als vermisst und
wurde irgendwann für tot befunden. Plötzlich taucht
der junge Mann aus reichem Hause wieder auf und
steht im Mittelpunkt der Öffentlichkeit. Beim
damaligen Schiffsunglück verstarben mehrere
Menschen, doch er konnte auf einer abgelegenen Insel
ausharren.
Die Welt um ihn herum hat sich mittlerweile
verändert. Seine Mutter hat einen neuen Mann, seine
Schwester ist herangereift - doch vor allem seine
Heimatstadt hat an Kriminalität hinzu gewonnen. Nun
möchte er das Blatt wenden und geht als "Arrow"
getarnt auf einen Feldzug gegen Ungerechtigkeit und
gegen eine mögliche Verschwörung gegen seine
Familie...
Fazit:
Nach den ersten News bezüglich "Arrow" hatte ich so
meine Bedenken. Er war zwar eine solide Nebenfigur
in "Smallville", doch ob sein Potential für eine
eigenständige Serie ausreicht, war fraglich. Zudem
besetzte man die Rolle mit einem neuen Gesicht und
rückte das Geschehen etwas weg vom extrem
comichaften Wesen von "Smallville" und versuchte
einen seriösen Look zu erzielen. Ob das
funktioniert?
Allen Vorbehalten zum Trotz habe ich auf eine
Sichtung im TV verzichtet und direkt bei der
Komplettbox der ersten Staffel auf DVD zugeschlagen.
Mit den ersten Folgen wurde ich noch nicht so recht
mit der Sache warm, aber nach 4-5 Episoden konnte
man gut im Geschehen abtauchen.
Die Handlung lehnt sich natürlich an der
Comicvorlage an und zeigt entsprechend Parallelen zu
den Ereignissen aus "Smallville". Wie es hier
allerdings zu erwarten war, baut man insbesondere
die Hintergründe weiter aus und verleiht eine Tiefe,
die vorher als Nebencharakter nicht erzielt werden
konnte. Die Machart ist dabei sehr ordentlich - die
Optik und der Härtegrad wirken insgesamt deutlich
erwachsener und funktionieren auf ihre Weise ganz
gut. Die Comicwurzeln sind allerdings manchmal ein
kleines Problem - denn ständig hadert man mit der
Glaubwürdigkeit der Hauptfigur und findet den
maskierten Rächer bei seinen Auftritten manchmal
unfreiwillig komisch.
Die vielen Rückblenden erläutern zwar die Motivation
unserer Hauptfigur, wirken manchmal aber etwas
störend. Der Erzählfluss wird hierdurch hin und
wieder unliebsam unterbrochen und die Spannungskurve
bricht ein. Dies war etwas schade, da man immer
wieder aus spannenden Szenen herausgerissen wurde.
Wiedergutmachung betreiben dafür allerdings die
Darsteller. Diese agieren zwar nicht immer auf
höchstem Niveau, überzeugen durch die Bank weg durch
ihre Ausstrahlung. Die größtenteils hübschen
Gesichter stehen anderen Produktionen ala "Reich und
Schön" in Nichts nach - was man immerhin manchem
Konkurrenten voraus hat. Ist natürlich
Geschmackssache, aber ich fands okay.
Mit "Arrow" erreichen die Macher eine technische
Qualität, die einigen ausgewachsenen Blockbustern
fast das Fürchten lehrt. Das Geschehen verlangt zwar
ein paar Episoden Einarbeitungszeit, belohnt dann
aber mit passabler Unterhaltung auf recht hohem
Niveau. So richtig ist der Funken noch nicht
übergesprungen, doch weiteren Staffeln ist man
vorerst nicht abgeneigt. Die Serie macht soweit
alles richtig und hat durchaus noch Potential zur
Steigerung. Vielleicht hier und da weniger
Seifenoper und Rückblenden, dafür einen Ticken mehr
Action - dann sollte es in Zukunft ganz gut passen.
Wertung:
7/10
Review-Blu-Ray:
Warner
Testsprache:
Deutsch/Dolby Digital 5.1
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 11.03.2014
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