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// FILMREVIEW

Akte X - Staffel 1 (ofdb)

Original-/Alternativtitel: The X Files
Land, Jahr: Kanada/USA, ab 1993
Regie: u.A. Kim Manners, Rob Bowman, David Nutter, Chris Carter;
Darsteller: Gillian Anderson, David Duchovny, Mitch Pileggi, Robert Patrick;
Altersfreigabe: FSK ab 16
Laufzeit: 24 Episoden zu je ca. 42 Min.


Inhalt:
Die frische FBI-Agentin Scully wird dem Kollegen Mulder zugeteilt. Dieser hockt einsam in seinem abgeschiedenen Büro und wird vom Rest der Belegschaft eigentlich nur müde belächelt.
Mulder kümmert sich mit viel Hingabe, um die Fälle die kein Anderer bearbeiten möchte oder aufgrund der Thematiken gar nicht mit gesunden Verstand beurteilen kann. Es geht um die so genannten "X-Akten", bei denen kuriose Fälle im Mittelpunkt stehen und die Aufklärung nicht immer mit Logik zu handhaben ist. Überdies hat Mulder sowieso ein Faible für übernatürliche Dinge und sucht händeringend nach Beweisen für außerirdisches Leben und Verschwörungen der Regierung...



Fazit:

Kindheitserinnerungen sind manchmal etwas verklärt und genauso ist es auch hier. Seinerzeit war "Akte X" sicherlich ein TV-Highlight und fester Bestandteil der Terminplanung, fernab von ganzen Serienarchiven auf DVD, doch Heute kann ich - zumindest die erste Staffel - nur noch belächeln.

Die Anfänge von Mulder und Scully waren naiv, noch erstaunlich harmlos und überwiegend simpel gestrickt. Manche Episoden waren recht spannend, andere wiederum von Vorn bis Hinten einschläfernd und uninteressant. Das Qualitätsniveau schwankte sehr stark und am Ende fällt das Gesamturteil daher sehr schwer. Es gab tolle Episoden wie "Eis", "Eve" oder "Roland", dann aber wieder welche, bei denen man die Augen kaum offen halten konnte. Bei kaum einer anderen Serie habe ich ein solches Gefälle in den letzten Jahren erlebt und insgesamt hatte ich das gar nicht mehr so dramatisch in Erinnerung gehabt.

Wenigstens das Zusammenspiel von David Duchovny und Gillian Anderson war schon damals ein großer Spaß. Das ungleiche Team lernt sich von Folge zu Folge besser kennen, der Zuschauer wird anschaulich über persönliche Hintergründe aufgeklärt und überhaupt schaut man ihnen einfach gerne bei ihren Wortgefechten zu. Hier wurde eine gute Mischung auf die Beine gestellt und im Nachhinein kann man sich "Akte X" gar nicht mehr ohne diese Gesichter vorstellen.

Technisch gibt man sich eher bescheiden. Anno 1993 war das Budget für Serien noch nicht so hoch wie heute und da es sich sowieso um eine Pilotstaffel handelte, wurden wohl nicht Unsummen verpulvert. Das unsaubere 4:3 Bild ist mittlerweile ebenso altbacken, wie die Effekte - aber bei Erstausstrahlung was das Alles schon ganz ok und guter TV-Standard. Hier kann man wirklich nichts sagen - auch wenn es auf aktueller Hardware schon etwas stört.

Seinerzeit war "Akte X" wegweisend, da das Konzept einigermaßen frisch und stellenweise gut umgesetzt wurde. Heute fallen eklatante Schwächen natürlich deutlicher auf und die Produktion muss im (unfairen) Vergleich zu Aktuelleren etwas Kritik einstecken. Nach derzeitigen Maßstäben wäre man vielleicht gar nicht erst über eine erste Staffel hinaus gekommen, aber damals war der "Seriendschungel" einfach noch nicht so dicht und hochwertig besiedelt. So bekam das Teil seine Chance und konnte sie erfolgreich nutzen - was im Nachhinein in 9 Staffeln und bislang 2 Kinofilme eindrucksvoll mündete. Unterm Strich zwar immer noch irgendwo sehenswert, aber eben auch etwas angestaubt und erzähltechnisch nicht immer ganz rund.


Wertung:
6,5/10

Review-DVD: 20th Century Fox (Die komplette Serie)
Testsprache:
Deutsch/Dolby Digital 2.0 Stereo



Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 29.11.2013

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