71 - Into the Fire
(ofdb)
Original-/Alternativtitel: Pohwa Sokeuro
Land, Jahr: Südkorea, 2010
Regie: Lee Jae-han
Darsteller: Cha Seung-won, Kwon Sang-woo, Choi
Seung-hyeon, Kim Seung-woo;
Altersfreigabe: ab 18
Laufzeit (ca.): 120 Min.
Inhalt:
Im Jahre 1950 eskalierte der aufkeimende Konflikt
zwischen Nord- und Südkorea. Überraschend
marschieren die Kommunisten im Süden ein und erobern
viele Gebiete im Eiltempo.
Eigentlich hat die überfallene Regierung nicht mit
dem Weg über Pohang gerechnet und ließ dort nur 71
unbedarfte Studenten als Wachposten zurück. Als die
feindlichen Truppen dann aber doch diese Route
wählen, kommt es zu einer gnadenlosen Schlacht...
Fazit:
Dass die Südkoreaner nicht nur ausgezeichnete
Komödien und Gangsterstreifen machen können, haben
sie bereits mit Werken "Brotherhood"
eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Sich mit
vermeintlichen Vorbildern wie "Soldat James Ryan" zu
vergleichen erschien daher nicht unbedingt so sehr
gewagt, doch leider verhagelten ein paar Längen den
eigentlich so positiven Eindruck.
Schon zu Begin geht es ordentlich zur Sache.
Wuchtige Explosionen und eine tolle Optik erfreuen
das Auge. Das ausgezeichnete HD-Bild lässt jede
Pore, jedes Emblem an den Uniformen erkennen und
sorgt für einen grandiosen "Mittendrin"-Effekt.
Überall zischt und knallt es, das Geschehen wirkt
beängstigend realistisch und perfekt inszeniert. Man
registriert während den Schlachten kaum alle Details
und fühlt sich schon angenehm reizüberflutet.
Leider happert es bei den ruhigeren Momenten - denn
dort überzeugen leider nicht alle Darsteller,
Dialoge und Aktionen. Nach den heftigen Gefechten
erscheinen manche ruhigen Elemente mit versuchtem
Humor ein wenig deplatziert und man wünscht sich
eine konsequentere Gangart, die besser zum knalligen
Rest passt. Ist die Action doch so erstklassig, so
aufwendig, so grandios umgesetzt - so enttäuschend
der Zeitraum dazwischen. Die Witze zünden nicht so
recht und man hätte hier zugunsten der Kurzweil ein
wenig zusammenstreichen dürfen.
Ganz ohne Pathos kommt man natürlich auch nicht aus,
doch im Gegensatz zu beispielsweise amerikanischen
Produktionen ließ sich dies ganz gut verkraften. Man
spürt zwar nationalistische Tendenzen, fühlt sich
davon aber nicht so gestört wie bei Streifen von
Spielberg und Konsorten - die wesentlich heftiger
aus die Tränendrüse wollen.
Die Kritik bezüglich kleinerer Längen zwischen
großartigen Passagen mag störend klingen, spricht
letztlich aber nicht gegen eine klare Empfehlung.
"71 - Into the Fire" mag erzählerisch manchmal
straucheln, überzeugt technisch jedoch auf ganzer
Linie. Den Koreanern ist ein aufwändiger und
beeindruckender Actionkracher gelungen - der dank
hervorragender Blu-Ray seine Stärken bei Optik und
Akustik voll ausspielen kann. Insgesamt nicht ganz
auf "Brotherhood"-Niveau,
doch für dessen Freunde definitiv ein Blick wert.
Wertung:
7,5/10
Review-Blu-Ray:
Ascot Elite
Testsprache: Deutsch/5.1
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 14.02.2012
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