2012
(ofdb)
Originaltitel: 2012
Land/Jahr: Kanada/USA, 2009
Regie: Roland Emmerich
Darsteller: John Cusack, Amanda Peet, Chiwetel
Ejiofor, Thandie Newton;
Altersfreigabe: FSK ab 12
Laufzeit (ca.): 158 Min
Inhalt:
Schon im Jahre 2009 haben Wissenschaftler
prophezeit, dass sich die Erde in einigen Jahren
stark verändern wird. So sollen sich die Kontinente
verschieben, gar auseinanderbrechen und den
Untergang der jetzigen Zivilisation hervorrufen.
Nun schreiben wir das filmische Jahr 2012 und eher
als erwartet tritt die Veränderung der Erdoberfläche
auf. Buchautor Jackson Curtis, der gerade mit seinen
Kindern unterwegs ist, erfährt von den möglichen
Auswirkungen und tritt mit seiner Familie die Flucht
nach Vorn an. Sie organisieren ein kleines Flugzeug
und versuchen den einstürzenden Ländereien zu
entkommen...
Fazit:
Au weia! Ich weiß nicht recht, was ich Roland
Emmerich bei diesem Film nur gedacht hat. Während "The
Day after tomorrow" noch wert auf eine
verfolgenswerte Handlung gelegt hat, wurde hier
alles auf die erstklassigen Effekte reduziert und
rundherum gabs eine enorm langweilige - und eher
Nichts sagende Vorstellung. Mit seinen knapp 2,5
Stunden ist die Laufzeit viel zu lang ausgefallen
und konnte schon zu Beginn keine mitreißende
Geschichte bieten. Alles verläuft träge, langatmig
und nur bedingt logisch verständlich. So werden
Nebenfiguren eingeführt, um sie dann ewig lang zu
suchen und direkt wieder verschwinden zu lassen. Man
fragt sich nur "Was sollte das Ganze jetzt?". Die
Story wirkt künstlich gestreckt, wobei doch eine
Straffung keineswegs geschadet hätte. Mit rund 100
Minuten wäre man sicherlich am Besten gefahren,
hatte den Streifen auf sein Wesentliches reduziert
und die Kurzweil angehoben.
Von der Darstellerfront gibt es leider auch nichts
weltbewegendes zu vermelden. Viele Figuren wirken
unglaubwürdig und können sich gegenüber dem
Zuschauer nicht so recht durchsetzten. Cusack kann
es wesentlich besser, was er sogar schon in reinen
Actionfilmen wie "Con Air" bewiesen hat. Amanda Peet
macht ein hübsches Gesicht, trägt sonst auch nicht
viel zum Geschehen bei. Der amerikanische Präsident
ist wieder mal ganz selbstlos, ehrt seine Männer und
bleibt tapfer zurück. Gefällt vielleicht dem
Zielpublikum des Landes, ging von der Dramaturgie
aber genauso wie die restliche Story an mir vorbei.
"2012" hinterlässt gespaltene Gefühle. Eigentlich
ist das Teil katastrophal langweilig, mittelprächtig
gespielt und überhaupt nicht packend, aber die
Effekte sind über jeden Zweifel erhaben. Noch nie
sind ganze Kontinente so beeindruckend auseinander
gebrochen und noch nie sind Hochhäuser so schick
eingestürzt. Da blieb der Mund schon einige Sekunden
lang offen - bis die kurzen Zerstörungsorgien wieder
von der flachen Handlung abgelöst wurden. Hier ist
es fast wie bei James Camerons "Avatar":
ein visueller Leckerbissen, doch sonst bleibt ein
lahmes Grundgerüst zurück. Höchstens die Technik ist
Referenz, der Rest eher mittelprächtig - und in
meinem Falle auch keinen späteren Kauf auf DVD oder
Blu-Ray wert. Da ziehe ich "The Day after tomorrow"
eindeutig vor.
Wertung:
4,5/10
Testsprache:
Deutsch/5.1
Bemerkungen:
-
Trailer:
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 25.01.2010
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