17 Again - Er ist zurück
(ofdb)
Originaltitel: 17 Again
Land/Jahr: USA, 2009
Regie: Burr Steers
Darsteller: Zac Efron, Leslie Mann, Thomas Lennon.
Matthew Perry;
Altersfreigabe: FSK ab 0
Laufzeit (ca.): 91 Min
Inhalt:
Mike O’Donnell resigniert. Er
wohnt bei seinem besten Kumpel und die Scheidung von
seiner geliebten Frau steht kurz vor dem Vollzug.
Der Kontakt zu seinen Kindern ist wenig ergiebig und
im Job läuft sowieso seit Jahren nichts mehr. Oft
denkt er an die alten Tage, in denen er noch ein
gefeierter Basketballstar der Schulmannschaft war
und die Karriere letztlich für die Familie aufgab.
An einem Morgen wacht Mike auf und befindet sich
plötzlich wieder im Körper seiner Jugend. "Noch
einmal 17 und so Einiges anders machen", denkt er
sich und drückt noch einmal die Schulbank. Vieles
hat sich verändert, doch sein Talent ist nach wie
vor nicht von der Hand zu weisen und schnell rückt
er wieder ins Sportteam. Zunächst seine eignen
Visionen vor Augen, wird Mike bald auf seine wahre
Mission aufmerksam. Er trifft auf seine Kinder, die
sich auf der selben Schule befinden und versucht
diesen mit seinem jungen Ich unter die Arme zu
greifen, um vielleicht auch wieder den Familiensegen
herzustellen...
Fazit:
Ohne Frage - "17 again" ist jetzt schon eine meiner
Überraschungstitel des Jahres! Was
eigentlich nur ein simpler Streifen zum Einschlafen
nach einem anstrengenden Arbeitstag werden sollte,
war prima Unterhaltung auf höchster Ebene, bei der
man gerne hellwach blieb.
Das Konzept mag simpel, austauschbar und unoriginell
klingen, doch die Umsetzung ist einfach fantastisch.
Alle Elemente sind perfekt ausbalanciert und ergeben
ein absolut stimmiges Gesamtbild ohne Längen oder
dergleichen. Alle Rollen wurden passend besetzt und
erstklassig gespielt. Das Charakterdesign war klasse
und vor jede kleine Nebenrolle wirkte sorgfältig
erdacht. Die Chemie stimmt und die Akteure warfen
sich in teils lustigen, teils einfühlsamen Dialogen
ausgezeichnet die Bälle zu. Ruhigere Momente
harmonierten herrlich zu den wieder etwas witzigeren
Passagen und Gefühle kamen nie zu kurz dabei. Man
ließ den Zuschauer stets mitfiebern und sogar die
Logik der ganzen Situation vergessen. Die Begegnung
des jungen Mike mit seinen Kindern oder gar seiner
Frau sorgt immer wieder für prickelnde Momente, die
eine grandiose Situationskomik oder Dramaturgie
entfachen. Man hätte es nicht besser lösen und
runder inszenieren können. Trotz mancher
Vorhersehbarkeit blieb kein fader Beigeschmack
zurück und mangelnde Komplexität minderte zu keiner
Zeit den Filmspaß.
Obwohl sich auch die High-School-Musical Filme in
meiner Sammlung befinden, würde ich mich nicht
unbedingt als größter Fan von Zac Efron bezeichnen,
doch seine Leistung hier war zum niederknien. Der
Anfangs etwas gewöhnungsbedürftige Look wandelt sich
schon bald zum Besseren und das großartige Spiel
nimmt seinen Lauf. Gefühle kommen überzeugend rüber
und die reiferen Kommentare des Teenagers wirken
glaubhaft, witzig und sarkastisch zugleich. Der gute
Junge sollte weniger singen und künftig mehr
Charakterrollen besetzten - Potential ist vorhanden.
Natürlich war man auch über die Beteiligung von
Matthew Perry (u. A. Friends) erfreut, der die Figur
des erwachsenen Efron verkörperte und keine
Schwächen aufzeigte. Routiniert und selbstbewusst
zieht er sein Programm durch und steht seinem
jüngeren Pendanten in Nichts nach. Genial auch die
Nebenrolle in Form des besten Kumpels. Er ist die
gelungene Hommage auf erfolgreiche
Internetunternehmer und lebt seine schrillen
Fantasien aus. Mit schrägen Klamotten und liebevoll
ausgestatten Wohnungseinrichtungen sorgt er immer
wieder für echte Hingucker. Neidische Blicke
meinerseits auf seine umfangreiche
Filmsouvenir-Sammlung waren nicht selten. Kurz
erwähnt sei auch der liebreizende Anblick von
Michelle Trachtenberg, die bestechend als Mikes
Tochter auftrat und sich in den eigenen Vater
verguckte.
Ungemein sympathisch und super stimmig präsentiert
sich mit "17 again" ein toller Titel, dem ich diese
Qualität gar nicht zugetraut hätte. Die Mischung
passt und die Darsteller überzeugen uneingeschränkt.
Das altbekannte Thema wurde nie zuvor besser
umgesetzt und mit so viel Spritzigkeit versehen. An
kleinste Details hat man gedacht und die
Dialogautoren lieferten tolle Arbeit ab. Bezüglich
negativer Kritik bin ich sprachlos - was nicht
gerade oft der Fall ist. Mit einem guten Gefühl im
Magen, vergebe ich mal ganz locker 9 von 10 Punkten,
was man im Vorfeld sicher niemals gedacht hätte.
Denken sie sich auch manchmal "dieser Film hätte
ruhig noch eine Stunde länger gehen können"? - hier
war dies bei mir der Fall!
Wertung:
9/10
Review-DVD:
Warner (deutsche RC2 DVD)
Testsprache: Deutsch/5.1
Bemerkungen:
-
Trailer:
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 13.09.2009
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